Coaching Glossar Nachschlagewerk für Coaching & Training

Unser Coaching Glossar erklärt zentrale Fachbegriffe aus der Welt des Coaching & Training. Interessierte und Teilnehmende können hier wichtige Begriffe schnell nachschlagen oder das Glossar nutzen, um einen Einblick in die verschiedene Bereiche von Coaching & Training zu bekommen.

Affirmation

lat.: „affirmare“ = bekräftigen, befestigen, versichern“; Affirmationen sind bejahende, selbstverstärkende Aussagen, die entweder von sich selbst oder einem Coach eingesetzt werden, um sich in seiner Geisteshaltung zu stärken oder ein bestehendes Muster zu unterbrechen.

als-ob-Rahmen

NLP-basierte Simulationstechnik, mittels derer man eine Perspektive einnimmt, die ein Ereignis als bereits eingetreten erscheinen lässt. Ob wir ein Ziel tatsächlich schon erreicht haben oder ob wir „so tun, als ob“, ist aus neurologischer Sicht unerheblich – unser Gehirn und unser Körper reagieren gleich. So ermöglicht der „als ob“-Rahmen eine Öffnung des Denkhorizonts und das Aufspüren von kreativen Lösungen.

Altersprogression

lat. „Progression“ = Fortschritt beschreibt ein Trancephänomen, bei dem man sich im Trancezustand als älterer Mensch erlebt, der dem zukünftigen Ich begegnet und zukünftige Situationen erlebt.

Altersregression

lat. „Regression“ = Rückgang, Rückführung, Rückschritt. Altersregression beschreibt ein Trancephänomen, bei dem man sich im Trancezustand als jüngerer Mensch erlebt, der dem Ich aus vergangenen Zeiten begegnet und vergangene Situationen wiedererlebt.

Ambiguität

lat.: ambiguitas = Zweideutigkeit, Doppelsinn. Im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet Ambiguität Doppeldeutigkeit oder Mehrdeutigkeit. Die Psychologie benutzt den Begriff meist im Zusammenhang mit der Ambiguitätstoleranz.

Ambiguitätstoleranz

lat.: ambiguitas = Zweideutigkeit, Doppelsinn; auch Unsicherheitstoleranz genannt, bezeichnet die Fähigkeit, mit Ambiguitäten (also Widersprüchlichkeiten, mehrdeutigen Informationen oder kulturell bedingten Unterschieden) umzugehen. Eine hohe Ambiguitätstoleranz befähigt Menschen, an ein und derselben Sache sowohl positive als auch negative Seiten anzuerkennen, eine niedrige Amibiguitätstoleranz führt zu extremen Schwarz-Weiß-Denken (Eine Sache/Person ist entweder durchweg gut oder durchweg schlecht).

Amnesie

bedeutet „Vergessen“; beschreibt ein Trancephänomen, bei dem man sich nicht mehr an die Inhalte oder zeitliche Abschnitte einer Trance erinnern kann.

Amygdala

Auch Mandelkern genannt, bezeichnet einen mandelförmigen Teil des limbischen Systems und spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Angst, der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren. Die Amygdala verarbeitet externe Informationen und leitet die entsprechenden vegetativen Reaktionen ein. So entsteht z.B. das flaue Gefühl im Magen in Angstsituationen. Eine Schädigung der Amygdala führt zum Verlust von Furcht- und Aggressionsempfinden und somit zum Verlust wichtiger Schutz- und Abwehrfunktion des Körpers.

Anästhesie

bedeutet „Taubheit“; beschreibt ein Trancephänomen, bei dem man im Trancezustand kein Schmerzempfinden erlebt. Aus diesem Grund wird Hypnose im medizinischen Bereich gern genutzt, z.B. bei Menschen, die allergisch auf Anästhetika reagieren.

Anker

Durch einen Anker kann ein äußerer Reiz mit einem inneren Zustand verbunden werden, indem der Reiz (z.B. ein bestimmtes Lied) als Auslöser für einen bestimmten Zustand (z.B. Freude) genutzt wird. Dies kann entweder durch wiederholte Reiz-Reaktions-Kopplung oder durch starke emotionale Beteiligung bei der Kopplung geschehen. Bewusstes Ankern wird im Coaching eingesetzt, um Ressourcen zu aktivieren, Wahlmöglichkeiten zu schaffen und negativ erlebte Zustände zu verändern.

Armlevitation

beschreibt ein Trancephänomen, bei dem der Arm im Trancezustand unwillkürlich zum Anheben gebracht wird. Dient dem Coach als Indikator für die Tiefe der Trance oder vereinbartes Signal.

Assoziiert

Zustand, in dem man im persönlichen Erleben oder in der eigenen Perspektive voll verbunden ist, z.B. mit sich selbst, mit einer anderen Person, oder einer bestimmten Sichtweise. (siehe auch dissoziiert)

Auftragsklärung

Auftragsklärung beschreibt den Prozess des Herausarbeitens von Zielen im Coaching, die durch das Coaching erreicht werden sollen. Sie stellt eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Beratung dar und sollte stets positiv formuliert sein, den Wohlgeformtheitskriterien für Ziele entsprechen und gemeinsam mit dem Klienten als Zeitrahmen festgesetzt werden. Es sollte sowohl ein Auftrag für den gesamten Coachingverlauf geklärt werden, als auch für jede Einzelsitzung.

Autopoiesis

bezeichnet einen Zustand autonomer Systeme, die ihre Organisation selbständig produzieren und aufrechterhalten. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass bei ihnen eigene Zustände nur intern gesteuert werden (Selbstreferentialität), nur eigene Zustandsveränderungen wahrgenommen werden (operative Geschlossenheit), und Kontakte zur Außenwelt selbst ausgewählt werden (strukturelle Kopplung zur Umwelt).

Backtracking

Backtracking bedeutet „Zurückgehen auf dem gleichen Weg“ und beschreibt eine verbale Technik im Coaching, mit der man vom Gesprächspartner erhaltene Gesprächsinhalte wiederholt und an in zusammengefasster Form zurückgibt. Dient der Sicherstellung, dass der Coach Informationen richtig verstanden hat, sowie der Förderung eines Rapports zwischen Coach und Klient.

Belief

Automatische Vorannahmen oder Glaubenssätze in Bezug auf die eigene Person, andere Menschen, das Schicksal oder die Welt, die das eigene Verhalten und Denken grundlegend beeinflussen, auch wenn sie nicht bewusst sind. So können sie sich leicht zu selbsterfüllenden Prophezeiungen entwickeln; wenn z.B. eine Frau den Glaubenssatz hat „Frauen können nicht erfolgreich sein“ und sich dadurch niemals auf herausfordernde Positionen bewirbt oder sich nicht entsprechend weiterbildet und so ihren Glaubenssatz, als Frau nicht erfolgreich sein zu können, wahr macht. Es gibt sowohl hemmende Beliefs (z.B. „Ich kann nicht erfolgreich sein“) als auch fördernde Beliefs (z.B. „Ich bin liebenswert, so wie ich bin“). Es ist wichtig für einen Coach, die Beliefs des Klienten aufzudecken und ggf. Gemeinsam abzuändern.

Bilateral

„bi“ (lat.) = zwei, „latus“ = Seite, bilateral bedeutet zweiseitig.

Bilaterale Hemisphärenstimulation

bezeichnet alle Interventionen, die eine effektive Zusammenarbeit der beiden Gehirnhemisphären harmonisieren und fördern. Dies kann entweder über Recht-Links-Augenbewegungen (EMDR) erfolgen, sowie über auditive oder taktile Rechts-Links-Stimulation und wird im wingwave-Coaching eingesetzt.

Biographiestress

bezeichnet den Stress, den eine Erfahrung oder Traumatisierung aus der persönlichen Lebensgeschichte eines Menschen in der Gegenwart noch immer auslöst, obwohl sie bereits der Vergangenheit angehört. Festsetzender Biographiestress kann durch die bilaterale Hemisphärenstimulation im wingwave-Coaching dauerhaft gelöst werden.

Biopsychologie

auch biologische Psychologie; untersucht den wechselseitigen Einfluss biologischer Strukturen und Vorgänge (z.B. im Gehirn, im Immun- oder Hormonsystem) auf Verhalten, Emotionen, und Kognition. Zum Beispiel ist durch die Biopsychologie bekannt, dass ein niedriger Serotoninspiegel mit einem erhöhten Aggressionsniveau einhergeht.

Bodyscan

das bewusste Hineinspüren in den Körper, welches im Coaching eingesetzt werden kann, um die aktuellen Körperempfindungen einer subjektiv unangenehmen Emotion (z.B. flauer Magen, Kloß im Hals, verkrampfter Kiefer, zitternde Beine) oder angenehmen Emotion (z.B. warmes Herzgefühl, Leichtigkeit in den Schultern, Entspannung im Bauch) zu orten.

Burnout

engl.: to burn out = „ausbrennen. Bezeichnet einen Zustand starker emotionaler Erschöpfung als Folge von andauernder oder wiederkehrende Belastungen, denen keine ausreichenden Erholungsphasen folgen, weil sie evt. zunächst nicht als belastend, sondern vielmehr als positiver Stress wahrgenommen werden. Als Folgen des Burnouts können reduzierte Leistungsfähigkeit, Depression, Aggression, psychosomatische Erkrankungen (wie Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Tinnitus etc.) und eine erhöhte Suchtgefahr auftreten. Ein Coach kann bei Burnout helfen, die Wahrnehmung für die eigene Stressschwelle zu schulen und besser auf die eigenen Grenzen zu achten.

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Business Coach

Neutraler Berater, der Führungskräfte, Experten und Mitarbeiter in Firmen, Organisationen und Unternehmen bei berufsbezogenen Anliegen begleitet und unterstützt.

Change Management

bezeichnet die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Veränderungen in Organisationen. Neben formalen Aspekten der Planung berücksichtigen Change-Management-Prozesse zunehmend “weiche” Faktoren der Veränderung (Verbesserung interner Kommunikation, Umgang mit Widerständen, Erhalt der Motivation etc.).

Coach

engl: Kutscher. Coach bezeichnet eine Person, die andere Menschen von seinem derzeitigen Ort zu einem Zielort begleitet. Dabei bedient er sich bestimmter Methoden, um dem Klienten zu helfen in beruflichen oder privaten Bereichen voranzukommen. Ein Coach unterscheidet sich von einem Therapeuten dadurch, dass er kein pathologisches Verhalten oder Erleben behandelt und keine Ratschläge gibt.

Coachee

Klient oder Kunde, der an einem Coaching teilnimmt.

Der Begriff gilt als veraltet, da ihm eine hierarchische Einordnung innewohnt, die einer Begegnung auf Augenhöhe im Wege steht. Er wird deshalb heutzutage in der Regel durch das Wort Klient bzw. KlientIn ersetzt. Der Coach spielt hier die Rolle des Begleiters, der dem Kunden ermöglicht eine für ihn passende Lösung zu finden und Ziele zu erreichen.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Was ist Coaching und was ist damit möglich?

Coaching-Prozess

bezeichnet den Verlauf der Zusammenarbeit von Coach und Coachee, beginnend mit der Herstellung des ersten Kontakts bis hin zur Beendigung des Coachings. Je nach Auftag kann sich der Coaching-Prozess über einen Zeitraum von einigen Stunden bis mehreren Jahren erstrecken.

Corporate Coaching

Beim Corporate Coaching werden die Coachingmethoden und -inhalte eng mit den Unternehmenszielen verknüpft. Dabei werden die Mitglieder einer Organisation hinsichtlich der Unternehmensvision, -strategie, -mission, und -werte gecoacht unter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Sprache, Kultur, und Dynamiken.

CQM

Chinese Quantum Method basiert auf dem chinesisches Wissen über die menschlichen Energiekonzepte und hilft unbewusste Entscheidungen und deren Ursachen ins Bewusste zu bringen. Durch den Einsatz von CQM im Coaching ist es möglich, energetische Schwächen aufzuspüren und diese sofort zu korrigieren und zu neutralisieren. Auch bei der Chinese Quantum Method kommen systemische Coaching Elemente wie das Skalieren zum Einsatz.

DBVC

Der Deutscher Berufsverband Coaching e.V. ist der führende Coachingverband im deutschsprachigen Raum, der sich auf Business Coaching und Leadership fokussiert. Er besteht seit 2004. Ziel des DBVC ist die Professionalisierung der Coaching-Branche und die Förderung und Entwicklung des Coachings in Praxis, Forschung und Lehre, Aus-, Fort- und Weiterbildung.

DISC

eine Gruppe psychologischer Testverfahren zur Erfassung von Verhalten. DISC ist ein Akronym für die vier Variablen Dominance (Dominanz), Influence (Einfluss), Steadiness (Beständigkeit), Conscientiousness (Gewissenhaftigkeit).

Dissoziiert

Im dissoziierten Zustand ist nimmt man eine äußere Beobachterperspektive ein und ist vom eigenen Erleben mental, physisch und emotional getrennt. (siehe auch assoziiert)

Double-bind

Double-bind (Doppelbindung) ist ein paradoxes Kommunikationsmuster, bei dem widersprüchliche Nachrichten zur selben Zeit übermittelt werden. Das Verbale stimmt häufig nicht mit der Mimik des Sprechenden überein und wird in der Fachsprache auch als eine inkongruente Nachricht bezeichnet.Problematisch ist das Double-bind insbesondere für den Empfänger der Botschaft, da er nicht weiß, ob er nun Gestik, Verbales oder Mimik ernst nehmen soll.

Bei der Frage, wie es mir geht, kann ich lächeln und brilliant sagen und gleichzeitig ein trauriges Gesicht machen. Geht es mir nun gut oder geht es mir schlecht? Double-bind kann den Empfänger der paradoxen Botschaften auf Dauer, insbesondere in abhängigen Beziehungen krank machen. So wird Double-bind auch als Vorstufe zu bestimmten schizophrenen Erkrankungen angesehen.

Dreiecksvertrag

Dreiecksverträge sind eine typische Konstellation im Business Coaching, vor allem im Team Coaching und bei Teamentwicklungsmaßnahmen, die häufig von Beginn an angelegt ist oder innerhalb ihres Verlaufs entsteht. Während es im Personal Coaching in der Regel individuelle Personen sind, die den Coach aus eigener Motivation heraus kontaktieren, kommt der Coaching-Auftrag im Business Coaching – und hier vor allem im Team Coaching – häufig von einem anderen Auftraggeber, z.B. der Unternehmensführung. Dieser gibt dann in diesem Zusammenhang auch oft die Ziele vor, die das Team im Rahmen des Team Coachings oder der Teamentwicklung erreichen soll. Wenn noch weitere Personen Mitspracherecht haben, kann es auch zu Vierecksverträgen kommen.

DVCT

Deutscher Verband für Coaching und Training. Der DVCT unterstützt Mitglieder, Organisationen und Personen aus Wirtschaft und Gesellschaft als Ansprech- und Kooperationspartner in den Themen Coaching und Training.

Dyskalkulie

auch Rechenschwäche genannt; bezeichnet eine Entwicklungsverzögerung des mathematischen Denkens. Es zeigen sich beständige Probleme im Lernstoff des arithmetischen Grundlagenbereichs (Mächtigkeitenverständnis, Zahlbegriff, Grundrechenarten und Dezimalsystem).

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ECA

Die European Coaching Association e.V. ist ein europaweiter Berufsverband für Coaches. Die ECA wurde 1994 gegründet. Sie ist im Deutschen Bundestag akkreditiert, und ihre Mitglieder kommen aus 20 Ländern und die ECA ist in Deutschland einer der wichtigsten Verbände für professionelles Coaching.

Erfahren Sie hier mehr über Coaching Verbände in Deutschland.

EDxTM

Energy Diagnostic and Treatment Method; von Dr. Fred Gallo entwickeltes bioenergetisches Coaching-Verfahren, das auf der Annahme basiert, dass psychische Störungen mit energetischen Blockaden im Meridian-System zusammenhängen. Dabei wird der Energy Check (Manualler Muskeltest) sowie Affirmationen eingesetzt, um energetische Aspekte von psychologischen Problemen zu diagnostizieren und sogenannte „psychologische Umkehrungen“ (Sabotageprogramme) ausfindig zu machen. Daraus können dann präzise Interventionen abgeleitet werden, mit denen der Coach bei der Auflösung emotionaler und kognitiver Belastungen der Problemsituation helfen kann.

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EFT

Emotional Freedom Technique; Verfahren der alternativen Psychotherapie, bei dem bestimmte Meridianpunkte durch Klopfen vom Coach oder Therapeuten stimuliert werden, um traumatische Erinnerungen und Blockaden abzubauen, die sich als Störungen im Energiesystem des Körpers niederschlagen.

Im Rahmen des Instituts für Systemische Kompetenz bieten wir das Seminar Verdecktes Arbeiten – Leichtigkeit auch bei schambehafteten und herausfordernden Themen an, in dem EFT-Kompetenzen vertieft werden können.

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EMDR

= Eye Movement Desensitization and Reprosessing. EMDR beschreibt eine von Dr. Francine Shapiro entwickelte wirksame Methode zur Lösung emotionaler Blockaden und zur Bewältigung traumatischer Erlebnisse z.B durch Erfahrungen von Gewaltverbrechen, Kriegserlebnissen etc. Dabei bedient sich EMDR der sogenannten REM-Phasen (rapid eye movement), die während des Schlafs natürlicherweise auftreten und vermutlich an der Verarbeitung emotionaler Erlebnisse beteiligt sind. Durch ein gleichmäßiges und rasches Winken vor den Augen des Klienten werden diese schnellen Augenbewegungen beim EMDR künstlich herbeigeführt, während sich der Klient angeleitet durch den durchführenden Therapeuten mental mit der Blockade oder der gewünschten Ressource beschäftigt. EMDR gehört zu den Verfahren der bilateralen Hemisphärenstimulation und wird beim wingwave@-Coaching und der wingwave® Ausbildung eingesetzt.

Emotionale Intelligenz

beschreibt die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen. Sie wird als Erweiterung der klassischen Vorstellung von Intelligenz verstanden, bei der lediglich verbale und mathematische Aspekte betrachtet werden. Emotionale Intelligenz ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Beziehungsgestaltung und für jegliche Art der Interaktion mit Menschen.

Enneagramm

griech.: ennea = neun; gramma = Buchstabe. Ein Enneagramm ist ein neunspitziges esoterisches Symbol, welches als grafisches Strukturmodell neun Persönlichkeitsqualitäten unterscheidet, ordnet und miteinander in Beziehung setzt.

Epigenetik

Spezialgebiet der Biologie, das sich mit Zelleigenschaften befasst, die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz festgelegt sind. Dabei werden Chromosomen durch bestimmte Einflussfaktoren (z.B. Ernährung) so verändert, dass Abschnitte oder ganze Chromosomen in ihrer Aktivität beeinflusst werden. Dieser Vorgang wird auch als „An- und Ausschalten“ von Gensequenzen bezeichnet und weist auf eine Flexibilität in der Umsetzung von Geninformation hin. Daraus kann sich schlussfolgern lassen, dass alle genetischen Anlagen als Potential bei jedem Menschen vorhanden sind und durch Aktivierung erlernt und genutzt werden können, was für den Fachbereich Coaching zukünftig eine bedeutende Entwicklung darstellen könnte.

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Ebenfalls sei hierzu die Dokumentation „Mein genetisches Ich“ (Dänemark 2014) empfohlen, die in verschiedenen Mediatheken auffindbar ist.

Epistemologie

Epistemologie (auch: Erkenntnistheorie) ist die Lehre des Wissens. Der Begriff ist zurückzuführen auf die griechischen Wörter „episteme“ („Wissen“) und „lógos“ („Lehre“, „Wort“).

Die Epistemologie als Teilgebiet der Philosophie formuliert folgende Fragestellungen:

Durch welche Erkenntnisprozesse und logischen Regeln kommt Wissen zustande? Wodurch nehmen wir die Umwelt wahr und wie können Sinne getäuscht werden? Wie werden Eindrücke im Gehirn memoriert? Wie stark ist Wissen in Kontexte eingebettet? Welche Grenzen hat Wissen? Wie wird Sprache als Mittel der Kognition genutzt? Gibt es objektives Wissen oder kann Wissen nur subjektiv sein? Wie lässt sich Wissen objektiv wissenschaftlich belegen?

Die Epistemologie ist unterscheidbar in zwei verschiedene Ansätze: Zum Einen gibt es den Rationalismus. Dieser geht davon aus, dass menschliche Erkenntnis, somit Wissen, auf logisches Denken rückführbar sei. Zum Anderen gibt es den Ansatz des Empirismus, der postuliert, sensorische Wahrnehmungen würden zu Wissen führen. Die Philosophie arbeitet mit beiden Ansätzen, davon ausgehend, dass diese sich gegenseitig unterstützen; die Sinneswahrnehmungen (siehe auch VAKOG) sorgen für Kontakt mit der Realität und dienen der Kognition als Basis. Die Aufgabe der Kognition ist es wiederum, die Wahrnehmung zu interpretieren.

Executive Coaching

Beim Executive Coaching meldet nicht der Coachee selber, sondern sein Unternehmen den Coachingbedarf an und ermuntert den Coachee, die Beratung in Anspruch zu nehmen. Executive Coaching wird vom Unternehmen finanziert.

extrinsisch

Extrinsisch (von lat. extrinsecus) bedeutet von außen her (angeregt). Das Wort wird meist verwendet, um äußere Faktoren, Einflüsse, Umstände oder Anreize zu beschreiben. Im Coaching kann das z.B. eine extrinsische Motivation zur Veränderung sein. Der Gegenbegriff lautet intrinsisch (von innen her, durch in der Sache liegende Faktoren bedingt).

Feedback

Engl. „zurückfüttern“. Feedback bezeichnet eine externe Rückmeldung an eine andere Person, die im Gegensatz zu Lob oder Kritik nicht an externen Maßstäben gebunden ist, sondern die Handlungen der Person ohne Bewertung reflektiert. Dabei ist es wichtig, die Person von der Handlung zu trennen, um einen konstruktiven Lernprozess zu fördern.

Fishbowl

stellt eine Alternative zur Podiumsdiskussion dar und kann in Gruppen ab 4 Personen durchgeführt werden.

Fishbowl bedeutet aus dem Englischen übersetzt (Gold-)Fischglas, was als Analogie für die Sitzanordnung betrachtet werden kann: Im „Fischglas“ befindet sich die innere Diskussionsrunde mit maximal zehn TeilnehmerInnen. Von außen beobachten die weiteren Teilnehmenden die stattfindende Diskussion im „Fischglas“ und konzentrieren sich auf die Metaebene der Diskussion. Durch diese zwei Anordnungen ergibt sich eine Kreis-in-Kreis-Struktur.

Nach der Kybernetik 2. Ordnung ist davon auszugehen, dass die inneren TeilnehmerInnen nicht nur die äußeren beeinflussen, sondern auch selbst von den äußeren TeilnehmerInnen beeinflusst werden. Somit findet sich bei der Fishbowl-Methode ein systemischer Denkansatz wieder.

Die Beobachtenden aus dem äußeren Kreis können sich über verschiedene Formen an der Diskussion beteiligen: Eine Möglichkeit ist, einen Teilnehmer aus dem inneren Kreis zu ersetzen, entweder weil dieser freiwillig aus der Diskussion aussteigt, oder weil man aktiv mit ihm tauscht. Beim letzteren darf der innere Teilnehmer noch seinen Satz beenden, bevor er den Stuhl frei macht.

Eine andere Form der Beteiligung der Beobachtenden findet über einen Stuhl statt, der nur von einer Beobachterin besetzt werden darf, nicht von einer inneren Diskussionsteilnehmerin.

Vorteile der Fishbowl:

  • überschaubare Zahl der an der Diskussion Teilnehmenden
  • Auswechseln der Teilnehmenden ermöglicht hohen Ideenaustausch
  • der Redeanteil der einzelnen Teilnehmenden und die Gruppendynamik werden durch den Platzwechsel deutlicher und können durch die Gruppe besser kontrolliert werden
  • Möglichkeit für jede/n, zu Wort zu kommen
  • Möglichkeit des Perspektivenwechsels
  • Hierarchien sind in den Kreisen aufgehoben

Ungeeignet ist die Fishbowl-Methode für Entscheidungsfindungen, da nicht alle Positionen bekannt werden und sich die Diskussion ohne ModeratorIn zeitlich in die Länge ziehen kann.

Flooding

engl.: „Überflutung“. Flooding beschreibt eine Methode der Konfrontationstherapie. Hierbei wird der Klient dem angstauslösender Reiz in vivo (also in der Realität) und massiert (also nicht graduell gestuft) ausgetzt und soll so lange in der Situation bleiben, bis die Angstreaktion nachlässt. Zentral ist dabei die Erfahrung, dass der Klient die Situation trotz starker Angst überlebt hat.

Follow-Up

Als Follow-Up (engl. „nach-verfolgen, nachfassen, nachschauen“) wird das nachträgliche Verifizieren der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Thesen, Studien, Untersuchungen oder auch Coachings bezeichnet. Es ist insofern ein sehr wirksames Tool für die Transfersicherung und Verankerung von Sitzungsinhalten im Alltag und bietet den KlientInnen ganz konkrete und passgenaue Umsetzungsunterstützung.

Führungskräfteentwicklung

Teilbereich der Personalentwicklung, der sich auf Führungskräfte und Nachwuchsführungskräfte als Zielgruppe spezialisiert. Ziel der Führungskräfteentwicklung ist die Förderung von Führungskompetenz durch einen Coach.

Future Pace

bedeutet „Schritt in die Zukunft“ und bezeichnet eine mentale Technik im Coaching, mit der man sich zukünftige Situationen vorstellt. Dabei werden Veränderungsziele imaginativ in die Zukunft übertragen, um herauszufinden, ob die antizipierte Veränderung für den Klienten in allen Aspekten erwünscht und angemessen ist.

Generalisierung

Prozess der Verallgemeinerung von Informationen, bei dem von einem spezifischen Erleben, einer Person oder einer Sache Regeln abgeleitet und vereinfachende Kategorien gebildet werden.

Generative Sprachgestaltungsprozesse

bezeichnen die drei Arten, wie man von der Tiefenstruktur zur Oberflächenstruktur gelangen kann: Tilgung, Verzerrung, Generalisierung. Sie fungieren als Wahrnehmungsfilter und ermöglichen den sprachlichen Ausdruck sinnlicher Erfahrung.

Genogramm

Piktografische Darstellung, die in der systemischen Familientherapeutischen Diagnostik verwendet wird, um Beziehungen, wiederkehrende Konstellationen und medizinische Vorgeschichte einer Familie über mehrere Generationen darzustellen. Mit einem Genogramm können wiederkehrende Verhaltensmuster im Coaching visualisiert und anschließend analysiert werden.

Gesundheitscoaching

Gesundheitscoaching fokussiert sich auf Fragestellungen rund um die eigene Gesundheit mit dem Ziel, das persönliche Maß der eigenen Gesundheit zu finden und aufrechtzuerhalten. Grundlage bei ist die Annahme, dass Körper, Ernährung und der mentale Zustand in unmittelbaren Zusammenhang miteinander stehen und sich wechselseitig beeinflussen, was vom Coach berücksichtigt werden sollte.

Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist ein Konzept von Marshall B. Rosenberg, das Menschen helfen soll, in der Alltags-Kommunikation oder in beruflichen, politischen und persönlichen Konflikten einen friedlichen Umgang zu schaffen. Dabei stehen eine wertschätzenden, empathische Grundhaltung und der friedliche Umgang mit dem Gesprächspartner im Mittelpunkt. GfK kann in einem Coaching erlernt und eingeübt werden.

Im Rahmen des Instituts für Systemische Kompetenz bieten wir das Seminar Gewaltfreie Kommunikation an.

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Glaubenssätze

Unter Glaubenssätzen versteht man Überzeugungen, die ein Mensch für wahr hält.

Hemisphären

griechisch: Halbkugel. Hemisphären bezeichnen die rechte und linke Gehirnhälften, die durch den Corpus Callosum (Balken) miteinander verbunden sind. Den beiden Hemisphären werden unterschiedliche Funktionen zugeordnet. Während der linken Gehirnhälfte vermehrt analytische und rationale Aufgaben wie die Sprache, Mathematik, Logik sowie eine lineare Verarbeitungsweise zugeordnet werden, steuert die rechte Gehirnhälfte eher nonverbale und intuitive Prozesse wie Kreativität, räumliche Orientierung, Visualisierung, Emotionen und Musikalität. Dabei geht die rechte Hemisphäre ganzheitlich und bildhaft vor und verarbeitet Informationen zirkulär.

Hippocampus

Teil des limbischen System im Gehirn, der eine wichtige Funktion für Gedächtnisfunktionen, Orientierung und Emotionsregulation hat.

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Homöostase

Um 1860 von dem Psychologen Claude Bernard beschrieben.Homöostase
bedeutet Selbstregulation .Ist ein Erklärungsmodell des Verhaltens natürlicher und technischer Systeme und liegt der Systhemtheorie und der Kybernetik zu Grunde.
In der Psychologie wird der Begriff im Zusammenhang mit der Konstanterhaltung eines inneren Milieus (Soll-Zustand) definiert.

Hormone

Chemische Botenstoffe, die von endokrinen Drüsen freigesetzt werden und über die Blutbahn zu ihren Wirkorten gelangen. Dort steuern sie unterschiedliche Körperfunktionen und Stoffwechselprozesse, wie z.B. Wachstum, Geschlechtsentwicklung, Schlaf-Wach-Rhythmus etc.

Hypno-Coaching

Form des Coachings, bei dem Methoden aus der Hypnotherapie, dem Yoga Vidya, Phantasiereisen und dem NLP verwendet werden. Dabei werden Klienten vom Coach durch unterstütze Aufmerksamkeitsfokussierung in körperlich und geistig entspannte Zustände versetzt.

Hypnose

Hypnose ist eine Technik, um Personen im Coaching oder der Therapie dabei zu unterstützen, die Aufmerksamkeit auf innere Prozesse zu lenken und einen Übergang in Trance zu ermöglichen. Die durchführende Therapeutin oder der Coach begleitet den/die KlientIn durch Hypnosetechniken dabei, in den Trancezustand hineinzukommen und wieder herauszugelangen.

Hypnotherapie

Eine Richtung der Psychotherapie, bei der Hypnose eingesetzt wird um Symptome zu lindern und Lösungen zu finden. Häufig werden vom Coach Suggestionen (manipulative Beeinflussung einer Vorstellung) zur Einleitung des Trance-Zustandes verwendet.
Hypnotherapie nach Erickson ist als eine kommunikative Kooperation von Therapeut und Klient beschreibbar. Erickson passte die Trance dem jeweiligen Klienten an und schaffte durch bewusstes Einsetzen von Verwirrung einen Zugang zu den eigenen Ressourcen. Für die Einführung in eine Trance bediente er sich der „Einladenden Sprache“. Ganz nach dem Grundsatz: Alles kann, nichts muss.

Imaginative Familienaufstellung

Nachstellen von vergangen, gegenwärtigen oder zukünftigen Familienszenen in einem imaginativen Raum, um bestimmte Muster zu erkennen und ggf. zu bearbeiten. Der Vorteil für den Coach oder Therapeut liegt beim geringen Aufwand und der Möglichkeit besonderer Darstellungsformen, die in der Realität nicht oder nur schwer realisierbar wären, z.B. können Themen oder Personen kleiner oder größer gemacht werden oder schwebend vorgestellt werden.

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Interdependenz

lat.: wechselseitige Abhängigkeit; bezeichnet die gegenseitige Abhängigkeit von zwei Menschen oder Systemelementen. Systemisch betrachtet gibt es im Grunde keine einseitige sondern immer nur wechselseitige Abhängigkeit.

Intervision

Bezeichnung für eine kollegiale Beratungsform, in der sich Kollegen eines Fachs (z.B. Verschiedene Coaches) treffen und ihre berufliche Arbeit reflektieren. Dabei bringt jeder der Coaches der Reihe nach einen Fall vor und wird von dem oder den anderen Kollegen dazu beraten.

intrinsisch

Intrinsisch (von lat. intrinsecus „inwendig“ oder „hineinwärts“) bedeutet ursprünglich „innerlich“ oder „nach innen gewendet“ und erfuhr dann eine Bedeutungserweiterung zu „von innen kommend“. Intrinsische Eigenschaften gehören zum Gegenstand oder zum Menschen selbst und machen ihn zu dem, was er ist. Der Gegenbegriff ist extrinsisch. Im Coaching unterscheidet man häufig zwischen intrinsischen und extrinsischen Quellen der Motivation. Intrinsische Handlungen dienen keinem äußeren Zweck und sind in sich selbst begründet.

Job Coaching

Coaching, das auf Beratung zu berufsbezogenen Fragen spezialisiert ist. Mögliche Themen sind z.B. Wechsel vom Angestelltenverhältnis in die Selbständigkeit, Probleme am Arbeitsplatz wie mangelnde Durchsetzung oder Mobbing oder Schwierigkeiten mit Präsentationen.

Karriere Coaching

Coaching, das sich auf karrierebezogene Fragestellungen spezialisiert. Mögliche Themenbereiche sind z.B kurz- mittel- und langfristige Karriereplanung, Unterstützung bei der Jobsuche, Herausarbeitung eines persönlichen Profils.

Karthasis

griechisch: „Reinigung“. Begriff aus der Psychoanalyse, bezeichnet den Vorgang, bei dem durch das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen nach außen (z.B. durch aggresive Handlungen wie das Schlagen auf einen Sandsack) das Ausmaß negativer Emotionen nachlassen soll.

Katalepsie

beschreibt ein Trancephänomen, bei dem bestimmte Körperteile erstarrt sind und nicht mehr willentlich bewegt werden können, weil keine kognitive Kontrolle über den Körper zugänglich ist.

Kinästhetik

Unter Kinästhetik wird die Lehre der Bewegungsempfindung verstanden. Die Ursprünge wurden von Frank White Hatch und Linda Sue Maietta in den frühen 1970-er Jahren entwickelt.

Die Kinästhetik findet Anwendung in verschiedenen Berufszweigen, vor allem in der Kranken- und Altenpflege. Hier werden die PatientInnen durch die Pflegenden darin unterstützt, das Bewusstsein für den eigenen Körper mit den ihm verfügbaren Ressourcen zu stärken. Das Erkennen und Ausführen der noch möglichen Bewegungen wirkt dabei präventiv gegen Krankheiten. Der Bedarf an benötigter Hilfe bei der Ausführung von Bewegungen verringert sich bei diesem Lernprozess, die Mobilität erhöht sich. Die Pflegenden werden außerdem darin geschult, die eigene körperliche Belastung zu reduzieren, indem sie die PatientInnen mit bestimmten Griffen leichter heben und tragen können, sollten diese nicht mehr in der Lage sein, diese Bewegungen selbst auszuführen.

Die Kommunikation zwischen PflegerIn und PatientIn und die stattfindenden Lernprozesse sind zentrale Bausteine der Kinästhetik. Der Patient hat dabei die ganze Zeit die Kontrolle über den Ablauf, was es ihm ermöglicht, die Bewegungen nachzuvollziehen und Selbstwirksamkeit zu erleben.

NLP-Modelle definieren die Kinästhetik etwas anders. Hier werden darunter die Empfindungen von Berührungen und die Empfindungen des eigenen Körpers verstanden, die mit Gefühlen einhergehen. Die Kinästhetik stellt dabei nur einen der fünf Sinne dar, die unter dem Akronym VAKOG zusammengefasst werden.

Kindercoaching

Kindercoaching ist ein professionelles Angebot zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in ihrer individuellen Entwicklung. Im Rahmen des Kindercoachings werden verschiedene Methoden und Techniken genutzt, um Kinder und Jugendliche bei der Lösung von Problemen und der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen und weiterzubringen. Durch individuelle Interventionen werden den Kindern vom Coach bei Themen wie Versagensangst, Leistungsdruck oder Biographiestress Strategien vermittelt und Ressourcen aufgebaut, um mit schwierigen Situationen im Leben erfolgreich umzugehen.

Weiterführende Informationen:
Stark fürs Leben: Kindercoaching im Überblick (7 Techniken)

Kinesiologie

griech.: „Bewegungslehre“; bezeichnet eine alternativmedizinische Diagnose und Behandlungsform, die davon ausgeht, dass die Muskelspannung eine Rückmeldung über den funktionalen Zustand des Körpers liefert. Nach dieser Auffassung zeichnen sich körperlich-seelische Belastungen in einer Schwächung bestimmter Muskelgruppen ab, was durch Muskeltests erhoben werden kann.

Kinetik

Kinetik im ursprünglichen Sinne ist die Lehre der Bewegung (von griech. kinētikós = die Bewegung betreffend).

In psychologischen Kontexten wird der Begriff für den Ausdruck von Körpersprache durch Mimik, Gestik und Körperhaltung verwendet und bezeichnet darüber hinaus eine Art des Gehirntrainings. Das Prinzip der Kinetik beruht darauf, motorische Aufgaben zugleich mit kognitiven, auditiven und visuellen Aufgaben auszuführen. Das Gehirn kann zur Bewältigung der ungewohnten Aufgaben nicht auf vorhandene Automatismen zurückgreifen, die Aufgaben stellen somit eine Herausforderung dar. Dadurch entstehen neue synaptische Verbindungen zwischen den verschiedenen Hirnarealen, die durch die unterschiedlichen Aufgabenaspekte angesprochenen werden. Eine höhere Zahl synaptischer Verbindungen führt zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit.

Ziel der Kinetik ist lebenslanges Lernen, d.h. Plastizität (Veränderbarkeit des Gehirns). Kinetik stellt insofern auch eine Prävention gegen Demenz dar, indem das Gehirn trainiert wird, flexibel zu bleiben. Kinetik arbeitet folglich, ebenso wie das Coaching, ressourcenorientiert.

Damit die Wirksamkeit der Kinetik spürbar wird, ist lebenslanges Training notwendig, allerdings sind bereits bei einer Stunde pro Woche empirisch belegte Effekte nachweisbar. Zu diesen gehören erhöhte Konzentrationsfähigkeit, Merkfähigkeit, Leistungsfähigkeit, Stressresistenz, Multitaskingfähigkeit, Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein und Kreativität. Auch bei der Behandlung von Legasthenie und Dyskalkulie konnten bereits Behandlungserfolge erzielt werden.

Die Übungen müssen sich dabei regelmäßig abwechseln, da die Effekte nur bei Herausforderungen eintreten, also vor einem abgeschlossenen Lernprozess. Außerdem werden die Trainingseinheiten oft so gehalten, dass sie mit Spaß verbunden sind. Der Belohnungseffekt ist dadurch bereits eingebaut und die Intervention wirksamer. Viele LeistungssportlerInnen haben bereits Trainingserfahrungen mit Kinetik gesammelt, z.B. die Fußballmannschaft von Borussia Dortmund und der ehemalige Skiläufer Felix Neureuther.

Literatur-Tipp: Life Kinetik® – Gehirntraining durch Bewegung von Horst Lutz

KlientIn

Am Coaching teilnehmende/r Kunde oder Kundin. Siehe auch Coachee.

Klinische Hypnose

Ist das Verfahren, mit welchem der Coach oder Therapeut eine Trance, d.h. eine Tiefenentspannung, hervorruft. Dadurch soll die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet und die Kreativität des Unbewussten angeregt werden. Im klinischen Bereich wird dieser Trancezustand auch bei medizinischen Eingriffen zur Schmerzbetäubung eingesetzt, z.B. wenn Patienten Angst vor Spritzen haben oder gegen Anästhetika allergisch sind.

Kognition

cognoscere: erkennen, erfahren, kennenlernen. Kognition beschreibt die geistigen Funktionen des Denkens, der Bewusstmachung, des Erkennens und Entscheiden, des Verstandes und des Wahrnehmens.

Kommunikationstraining

Mit einem Kommunikationstraining lernen Menschen, ihre Kommunikation zu verbessern, um Informationen effizienter zu übermitteln und aufzunehmen. Durch eine gesteigerte Kommunikationsfähigkeit können Abläufe bessere Resultate hervorbringen und der Austausch wird produktiver.

Kongruenz

lat. „congruens“ = übereinstimmend, passend. Kongruenz beschreibt die Übereinstimmung zwischen dem, was eine Person empfindet, wahrnimmt und fühlt, und dem, was sie nach außen kommuniziert. Das bedeutet, eine Person ist dann kongruent, wenn sie authentisch kommuniziert und sich als echte und transparente Person ins Gespräch einbringt.

Konstruktivismus

Konstruktivismus beschreibt eine Theorie, welche die Wirklichkeit als ein subjektives Konstrukt jedes Einzelnen auffasst. Nach dem radikalen Konstruktivismus kann die objektive Realität als solche von niemandem erfasst werden, da die Wirklichkeit von jedem Menschen durch seine individuelle und subjektive Wahrnehmung und Interpretation konstruiert wird.

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Kontingenz

Kontingenz beschreibt, wie oft zwei Merkmale zum gleichen Zeitpunkt auftreten. Diese Merkmale können auch Ereignisse, Sachverhalte oder Verhaltensweisen sein. Bei sehr hoher Kontingenz ist davon auszugehen, dass ein Zusammenhang zwischen den Merkmalen besteht und daher ein Merkmal immer nur mit dem anderen Merkmal erscheint. Bei niedriger Kontingenz ist das Auftreten beider Merkmale lediglich vom Zufall bestimmt, da kein direkter Zusammenhang zwischen ihnen besteht.

Krisenmanagement

bezeichnet den systematischen Umgang mit Krisensituationen. Im Rahmen eines Krisenmanagements wird die Krisensituation zunächst identifiziert und analysiert, dann werden Strategien zur Bewältigung entwickelt und schließlich Gegenmaßnahmen eingeleitet und verfolgt. Gleichzeitig kann Coaching Bestandteil von kriesenmanagement sein, um Beteiligte darin zu Unterstützen mit der Situation ressourvoll umgehen zu können.

Kybernetik 1. und 2. Ordnung

Kybernetik (auch Kunst des Steuerns) beschreibt die Wissenschaft der (Selbst-)Steuerung und Regelung von Systemen wie sozialen Organisationen durch Information, Kommunikation, Rückkopplungen und Feedback. Die Kybernetik 1. Ordnung beschreibt die Steuerung von beobachteten Systemen, also klassische Fragen wie z.B. den steuernden und regulierenden Einfluss einer Führungskraft auf seine Mitarbeiter. Die Kybernetik 2. Ordnung beschreibt aus einer konstruktivistischen Perspektive heraus um die Steuerung von beobachtenden Systemen. Das bedeutet, dass die steuernden Elemente eines Systems, z.B. Führungskräfte in Unternehmen, durch ihre Handlungen nicht nur das System steuern und regulieren, sondern selbst dadurch beeinflusst werden, z.B. in ihrer Wahrnehmung und der daraus folgenden Handlungen.

Leadership Coaching

Ein Coaching für Führungskräfte, bei dem der Coach ihnen dabei hilft, ihre Führungsrolle herauszuarbeiten und Führungskompetenzen weiterzuentwickeln.

leading

engl.: „führen“, bezeichnet das Führen anderer Menschen und spielt eine wichtige Rolle im Coaching. Pacing und Leading in der Gesprächsführung bedeutet, abwechselnd mit dem Gesprächspartner mitzugehen und ihn zu führen. Führung funktioniert ausschließlich wechselseitig, also nur dann, wenn eine Person sich führen lassen möchte.

Legasthenie

lat „legere“: lesen, „asthéneia“ = Schwäche; auch Lese-Rechtschreibschwäche genannt, bezeichnet eine deutliche und langanhaltende Störung des Erwerbs der Schriftsprache bei normalem Intelligenzquotient. Legastheniker haben Probleme bei der Umsetzung der gesprochenen zur geschriebenen Sprache und umgekehrt.

Life Coaching

Coaching, bei dem der Coach Menschen bei generellen Fragestellungen der persönlichen Lebensführung begleitet und unterstützt.

Life Kinetik®

siehe Kinetik.

Literatur-Tipp: Life Kinetik® – Gehirntraining durch Bewegung von Horst Lutz.

Linguistisch

„Lingus“ (lat.) = Zunge, Sprache. Linguistisch bedeutet sprachlich.

Logische Ebenen (Logical Levels)

Die Logischen Ebenen aus Robert Dilts Modell beschreiben 6 hierarchisch strukturierte Kategorien des menschlichen Erlebens (Umwelt, Verhalten, Fähigkeiten, Glaubensätze, Identität, Zugehörigkeit, Sinn / Spiritualität), bei denen die oberen Ebenen die unteren Ebenen organisieren. Dabei ist eine Ebene der Person umso unbewusster, je höher die Ebene liegt. Die logischen Ebenen werden vom Coach genutzt, um im Coaching Ziele oder Vorstellungen auf unterschiedlichen Ebenen zu erfassen.

Lösungsorientiertes Interview

Ressourcenorientiertes Fragesystem im Coaching, das folgende Schritte beinhaltet:

  1. Zieldefinition
  2. Kontext spezifizieren
  3. Schritte/Unterziele benennen
  4. Ökonomie
  5. Ökologie
  6. Metaziel
  7. Ressourcen aktivieren
  8. Positive Absichten würdigen
  9. Werte und Motivation
  10. Sinnespezifisch konkretes Zielerleben

Das Lösungsorientierte Interview dient dazu, Ziele zu konkretisieren, dem Klienten das Erleben der antizipierten Veränderung möglichst nahe zu bringen und ihm zu helfen, sich seiner Ressourcen bewusst zu werden.

MBTI

Myers-Briggs-Typ-Indikator (nach Katharine Briggs und Isabel Myers); bezeichnet eine Persönlichkeitstypologie, die als psychologisches Werkzeug zur Einschätzung der Persönlichkeit dient.

Mediation

lat.: „Vermittlung“; bezeichnet ein strukturiertes Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei der ein neutraler Mediator (Vermittler) den beiden Konfliktparteien hilft, zu einer gemeinsamen Übereinstimmung zu kommen. Mediationsfähigkeit kann in einem Coaching trainiert werden.

Im Rahmen des Instituts für Systemische Kompetenz bieten wir die Systemische Mediationsausbildung an.

Meta-Modell der Sprache

Das Meta-Modell der Sprache beschreibt, wie der Therapeut über spezifische Fragetechniken solche Informationen bewusst machen und sammeln kann, die auf dem Weg von der inneren Repräsentation zur sprachlichen Äußerung verloren gegangen sind. So kann der Therapeut oder Coach mit Hilfe des Meta-Modells dem Klienten helfen, die ursprünglich erlebte Erfahrung wieder zugänglich machen und neu zu deuten.

Meta-Modell-Verletzungen

Meta-Modell-Verletzungen sind Satzkonstruktionen, die inhaltlich und/oder semantisch keinen logischen Sinn ergeben oder nicht vollständig sind, z.B. komplexe Äquivalenz („Er bringt mir keine Blumen mehr mit, also liebt er mich nicht mehr“), Universalquantifikator („Niemand achtet darauf, was ich sage“); Gedankenlesen („Er mag mich nicht“) etc.

Metaebene

Bezeichnung für eine übergeordnete Sichtweise, bei der Menschen Dinge von außen betrachten und kaum persönlich involviert sind. Der Coach sollte immer wieder auf die Metaebene zurückkommen, um sich auf den Prozess des Coachings konzentrieren zu können, ohne direkt involviert zu sein.

Metapher

griechisch: „Meta“ = über, „phero“ = tragen; Eine Metapher ist eine rhetorische Figur, bei der die Bedeutung eines Wortes in einen anderen Kontext übertragen oder in einen Vergleich gestellt wird, z.B. in Form einer Geschichte, eines Märchens, Witzes etc. Metaphern können zur bildlichen Veranschaulichung vom Coach verwendet werden.

Milton-Modell

Von Grinder und Bandler erstellter Überblick über Milton Ericksons typische Sprachmuster, welchem beim Coaching eine große Rolle zukommt. Dabei werden Meta-Modell-Verletzungen bewusst eingesetzt, um dem Zuhörer weitestmöglichen Spielraum für die Bedeutungsinterpretation zu lassen und seine Widerstände zu umgehen. Desweiteren wird ein permissiver Sprachstil verwendet, viele Metaphern angeboten und versteckte Anweisungen und Vorannahmen eingewoben, um gezielt Veränderungen zu bewirken.

Mitarbeiterführung

umfasst alle Maßnahmen von Vorgesetzten, welche auf die Kommunikation, Kooperation und Koordination der Mitarbeiter eines Unternehmens einwirken. Dazu werden bestimmte Führungsinstrumente eingesetzt, um festgelegte Führungsziele zu erreichen.

Mitarbeitergespräch

Gespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter, das in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf geführt wird. Inhalte sind dabei häufig Zielvereinbarungen, Leistungsbeurteilung, Weiterbildung, Feedback, offene Fragen etc. Als Struktur für das Gespräch dienen der Führungskraft in der Regel Checklisten, Leitfäden, oder Formulare.

Mobbing

engl.: „to mob“ = angreifen, anpöbeln. Bezeichnung für ein Verhalten, bei dem eine bestimmte Person oder Personengruppe regelmäßig schikaniert, gequält und seelisch verletzt wird. Mobbing kann in der Schule, am Arbeitsplatz, in Sportvereinen, in Gefängnissen, Altersheimen, im Internet etc. auftreten und hat oft schwere psychische Folgen für die Opfer. Typische Mobbing-Handlungen umfassen das Verbreiten falscher Tatsachen über die Person, Gewaltandrohung, verbale Erniedrigungen und soziale Isolation.

Morphogenese

Der Begriff Morphogenese geht zurück auf die griechischen Wörter morphe (= Gestalt, Form) und genesis (= werden, entstehen).

Morphogenese bedeutet universell verlaufende Strukturbildung und geschieht bei der Bildung von tierischen und pflanzlichen Organen und Organismen, aber auch bei der Entstehung von anderen Strukturen und Systemen im Allgemeinen. Somit findet sie auch bei der menschlichen Ontogenese, d.h. der individuellen Entwicklung, im Zuge der Embryogenese statt. Durch diese werden in den ersten 8 Schwangerschaftswochen die Organe anlegt werden. Ebenfalls Teil der Morphogenese ist die nach der Embryogenese folgende Fetogenese, die bis zur Geburt andauert und in der sich die angelegten Organe ausbilden.

Muskeltest

siehe Myostatiktest.

Myostatiktest

Muskeltest zur Erhebung des aktuellen Stressniveaus im Körper. Beim Myostatiktest schließt der Proband Daumen und Zeigefinger zu einem Ring zusammen und hält diesen mit maximaler Kraft zusammen, während der Coach versucht, die Finger auseinanderzuziehen. Über die unmittelbare Muskelkraft kann abgelesen werden, ob ein Reiz (z.B. ein bestimmtes Wort, eine Substanz, ein Gedanke) im Nervensystem Stress erzeugt: Der ausgelöste Stress äußert sich in einer temporär herabgesetzten Muskelkraft, sodass der Tester den Ring aus Daumen und Zeigefinger leichter öffnen kann, wenn ein dem Probanden ein stressauslösender Reiz präsentiert wird. Der Myostatiktest kann vom Coach eingesetzt werden, um stressbelastete Ereignisse eines Klienten zu testen, die außerhalb seiner bewussten Wahrnehmung liegen. Er spielt eine zentrale Rolle im wingwave® Coaching und der wingwave® Ausbildung.

Negation

lat.: negare = verneinen. Negation bedeutet Ablehnung (z.B. moralischer Werte), Verneinung (z.B. von Aussagen), Aufhebung (z.B. von Konventionen). Im Coaching ist darauf zu achten, dass das Unterbewusste Negationen nicht als solche registriert, weswegen der Coach auf positive Aussagen („Ich möchte unbeschwert sein“ statt „Ich möchte keine Angst haben“) achten.

Neurobiologie

Die Neurobiologie beschäftigt sich mit der Anatomie und den Prozessen des Nervensystems auf systemischer, zellulärer und molekularer Ebene. Sie untersucht phylogenetische (stammesgeschichtliche) und ontogenetische (individuelle) Entwicklungsprozesse des Nervensystems und erforscht die physiologischen Grundlagen von Lernen, Wahrnehmung und anderer psychologischer Prozesse.

NeuroKinetik®

siehe Kinetik.

Literatur-Tipp: Life Kinetik® – Gehirntraining durch Bewegung von Horst Lutz.

Neurologische Ebenen

Neurologische Ebenen sind die neurologische Entsprechung der hierarchischen Kategorien von Gregory Bateson`s logischen Ebenen im menschlichen Nervensystem.

Neurophysiologie

Teilgebiet der Physiologie, dass sich mit der Funktionsweise des Nervensystems (neuro) beschäftigt. In der Neurophysiologie werden z.B. zellphysiologische Grundlagen von Nervenerregung und von Informationsübertragung zwischen Nervenzellen untersucht.

Neutralität

lat.: „ne-utrum“: keines von beiden; bezeichnet eine unparteiische Haltung, bei der man einen objektiven Standpunkt vertritt und keine von zweien Alternativen oder Parteien bevorzugt oder benachteiligt. Aus systemischer Sicht gibt es im Coach jedoch keine völlige Neutralität; vielmehr nimmt der Coach eine Haltung der Allparteilichkeit ein.

NLP

Neurolinguistische Programmierung beschreibt ein 1975 von John Grinder und Richard Bandler entwickeltes Konzept für Kommunikation und Veränderung. NLP untersucht die Muster („Programmierung“), die durch Interaktion des Gehirns („Neuro“), der Sprache („linguistisch“) und dem Körper kreiert werden und ein bestimmtes Verhalten zur Folge haben. NLP spielt im Coaching-Bereich eine große Rolle.

Oberflächenstruktur

Oberflächenstruktur bezeichnet in Chomskys Modell der Transformationsgrammatik die Ebene der konkreten sprachlichen Äußerung. Sie berücksichtigt Wortwahl und Syntax und ist im Gegensatz zu Tiefenstruktur bewusst.

Offene Fragen

Frageformat für Fragen, die nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Offene Fragen beginnen mit „Was“, „Wie“, „Wann“, „Wo“, „Welche“ und werden im Coaching den geschlossenen Ja-Nein-Fragen vorgezogen, da sie ressourcenorientierter sind und dabei helfen, neue Lösungswege und Denkräume zu öffnen.

Ökologie

Ökologie bezieht sich auf die systemischen Auswirkungen bei Veränderungsarbeit. Da ein Individuum in steter Wechselwirkung mit seinem System betrachtet wird, sollten bei der Zielsetzung vom Coach alle Systemelemente berücksichtigt werden, auf die sich die Zielerreichung auswirken kann, z.B. Familie, Freunde, Arbeitsumfeld etc.

Ökonomie

Ökonomie bezeichnet die Kosten-Nutzen-Rechnung bei der Erreichung von Zielen: Wie hoch ist der Nutzen im Vergleich zum erforderlichen Aufwand. Die Ökonomie ist vom Coach bei der Zielsetzung mit dem Klienten zu beachten.

Organigramm

Auch Organisationplan oder -stellbild, bezeichnet eine grafische Darstellung der Aufbauorganisation, mit welchem der Coach organisatorische Einheiten sowie deren Aufgabenverteilung und Kommunikationsbeziehungen ersichtlich machen kann.

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Organisationsentwicklung (OE)

Prozessorientiertes Konzept zur Einführung und Umsetzung von geplantem sozialen Wandel in Organisationen, welcher eine erhöhte Effektivität der Organisation zu Folge haben soll und von einem Coach oder Trainer durchgeführt wird.

Pacing

Pacing ist eine sehr wirksame Technik, die benutzt wird, um Rapport herzustellen.

Aus dem Englischen übersetzt bedeutet „pacing“ den Schritt eines Anderen übernehmen, mit ihm Schritt halten. Beim Pacing wird das Verhalten des Gesprächspartners – verbal und nonverbal – im eigenen Verhalten gespiegelt. Der Begriff fand zunächst im Neurolinguistischen Programmieren Verwendung und beschreibt hier das Einstellen auf den Partner. Dies geschieht, indem man sich ihm auf natürliche Weise angleicht und ihm in der Kommunikation entgegenkommt und ihn sozusagen „abholt“.

Durch das Adaptieren des Verhaltens des Gesprächspartners wird der unmittelbare Zugang zu der Welt des Anderen eröffnet. Gleichzeitig vermittelt das Spiegeln dem Gegenüber: 
„Wir sind gleich und ich habe Interesse an Ihnen/Dir.“ Diese Gleichheit oder Ähnlichkeit schafft Sympathie, die wiederum vertrauensbildend wirkt und so den Rapport stärkt.

Im Alltag geschieht dieses Angleichen ganz intuitiv, denn Menschen streben nach Harmonie. Da nonverbale Kommunikation weitestgehend außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung stattfindet, geschieht dies jedoch unbewusst.

Beim Pacing wird dieser natürliche Prozess genutzt und bewusst eingesetzt, um Rapport mit dem Gegenüber herzustellen. Das nonverbale Pacing ist kein einfaches Nachahmen, sondern ist geprägt von Interesse und wertschätzendem Einfühlen.

Pacing kann dabei auf verschiedenen Ebenen stattfinden und angewandt werden:

Beim Pacing des Verhaltens kann man verschiedene Aspekte des Gegenübers übernehmen, z.B. die Körperhaltung, Gestik und Mimik, das Schritttempo, die Bewegungsrhythmik oder das Atemtempo. des Partners übernehmen. Solche Angleichungsprozesse erfolgen bei gelungener Kommunikation ganz spontan und sind bei Gesprächen leicht zu beobachten.

Pacing im Sprachverhalten findet z. B. im „Aktiven Zuhören“ beim Paraphrasieren statt. Wortwahl, Stimmlage, Sprache (z.B. auch Akzente und Dialekte), Tonalität und Sprechgeschwindigkeit können ebenfalls Teil davon sein.

Das Pacing der inneren Verarbeitung berücksichtigt, ob der Partner gerade visuell, auditiv oder kinästhetisch “denkt”, und trägt dem durch entsprechende Aufbereitung der Information Rechnung.

Pacing auf der Ebene der Glaubenssätze und Werte richtet sich u.a. nach den Zielen und Erwartungen des Partners.

Pacing auf der Ebene der Identität nimmt das Selbstbild des Partners ernst und geht darauf ein.

Ziel des Pacings ist es dabei, einen stabilen Rapport aufzubauen. Ein Mangel an Rapport erweist sich immer wieder als Grund für Konflikte, ein Gefühl der Fremdartigkeit oder für Kommunikationsstörungen. Während Pacing im alltäglichen Kommunikationsprozess praktisch automatisch erfolgt und so zum Gelingen beiträgt, ist in der professionellen Kommunikation das Pacing eine grundsätzliche Aufgabe von Coaches, BeraterInnen oder TherapeutInnen, um den Kontakt zum Klienten bzw. zur Patientin aufzubauen und sicherzustellen. In diesem Punkt entspricht Pacing inhaltlich dem Einfühlungs-Konzept (einfühlendes Verstehen) von Carl Rogers.

 

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Palo Alto Group

Forschungsgruppe aus Psychiatern, Psychologen und Sozialarbeitern am Mental Research Institute in Palo Alto (Kalifornien). Das Institut wurde von Don D. Jackson gegründet, zur Forschergruppe gehörten u.a. Jay Haley, Virginia Satir, Paul Watzlawick. Ursprünglich wurde dort zum Thema Schizophrenie geforscht, später auch zu zu den Themen Kommunikation, Psychotherapie Systemtheorie und Familientherapie.

Paradoxe Intervention

Psychotherapeutische Methode der systemischen Therapie, durch die festgefahrene Sichtweisen erschüttert werden sollen, um Problemlösungen zu ermöglichen. Paradoxe Interventionen können vom Coach eingesetzt werden, um Alternativen zu herkömmlichen und unerfolgreichen Lösungsversuchen des Klienten zu bieten. Beispiele für paradoxe Interventionen sind Symptomverschreibungen („Bis zu unserer nächsten Sitzung dürfen Sie auf gar keinen Fall lernen“ oder „Was könnten Sie machen, um sich noch deprimierter zu fühlen?“), Reframing (positive Umdeutung des Symptoms), Rückfallvorhersage („Das schaffen Sie nicht dauerhaft“) und Utilisation eines Symptoms. Der dahinterstehende Gedanke ist, dass jedes Verhalten, auch negatives, seine soziale Funktion hat und zum Bestehen des Systems beiträgt. Durch die Symptomverschreibung soll dem Patienten die Funktionalität des negativen Verhaltens in seiner Paradoxie bewusst gemacht werden und ihm verdeutlichen, dass das Verhalten nicht unkontrollierbar ist, sondern vielmehr von ihm gesteuert werden kann.

Parasympathicus

Der Parasympathicus, auch Ruhenerv bezeichnet, ist ein Teil des vegetativen Nervensystems. Er fungiert als Gegenspieler des Sympathicus und innerviert solche Körperfunktionen, die der Regeneration des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven dienen: Verlangsamung des Herzschlags, Erweiterung der Blutgefäße, Verstärkung der Darmtätigkeit, vermehrte Speichelproduktion, vermehrte Schleimsekretion in den Bronchien, Pupillenverengung etc. So sorgt der Parasympathicus für Erholung und Schonung. Dazu verwendet er den Neurotransmitter Acetylcholin. Der wichtigste parasympathische Nerv ist der Nervus Vagus.

Permissiv

Permissiv bedeutet „durchlässig, erlaubend“. Permissivität ist eine typische Eigenschaft von Milton Erickson`s Sprachstil. In der permissiven Sprache werden viele Konjunktive verwendet, wodurch dem Zuhörer immer ein Raum von Möglichkeiten und Erlaubnis eröffnet wird. Eine permissive Sprache ist somit eine einladende Sprache, die im Hypnocoaching eine große Bedeutung hat.

Personal Coaching

Coaching, das sich auf die Begleitung und Unterstützung zu privaten und persönlichen Anliegen spezialisiert. Mögliche Themen für ein Personal Coaching sind z.B. Sinnkrisen, problematische Beziehungen, Ängste, Blockaden und berufsbedingte Anliegen.

Personalentwicklung

Personalentwicklung umfasst die systematische Gestaltung von Maßnahmen und Prozessen, die darauf zielen, das Leistungs- und Lernpotential der Beschäftigten zu fördern. Personalentwicklung ist eine elementare Aufgabe von Führungskräften.

PET

positron emission topographie; Bildgebendes Verfahren, welches Schnittbilder von Gehirn erzeugt und dabei biochemische und physiologische Funktionen abbildet. Dazu wird in das untersuchte Organ eine leicht radioaktiv markierte Substanz injiziert, deren Verteilung mittels MET sichtbar gemacht wird. Auf diese Weise lassen sich aktive Areale mit einem erhöhten Stoffwechsel von weniger aktiven Arealen unterscheiden. Daher wird PET zu den Verfahren der funktionellen Bildgebung gezählt.

Priming

engl.: „Zündung“, beschreibt eine Art Bahnung von Assoziationen, also eine assoziative Voraktivierung von Teilen des semantischen Wissens durch einen Hinweisreiz (Prime). Durch den Prime wird die Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung gelenkt und dadurch unbewusste physiologische Reaktionen, Haltungen und Emotionen aktiviert. Dies kann vom Coach im Coaching genutzt werden, z.B. Um dem Klienten in einen Lösungszustand zu versetzen.

Prokrastination

lat.: procrastinatio = Vertagung. Prokrastination wird auch als Aufschiebeverhalten, Erledigungsblockade oder Handlungsaufschub bezeichnet und beschreibt ein Verhalten, durch das notwendige Arbeiten immer wieder verschoben werden, anstatt sie zu erledigen. Mit dem Problem der Prokrastination kommen viele Klienten zum Coaching. Damit ein Verhalten als Prokrastination eingestuft wird, muss es kontraproduktiv, unnötig und verzögernd sein.

Psychische Umkehrung

bezeichnet Blockaden oder tief sitzende Sabotageprogramme, die der bewussten und absichtsvollen Zielerreichung im Weg stehen. Z.B. kann bei einem Klienten, der seit längerem seinem Ziel abzunehmen nicht näherkommt, die zugrunde liegende psychische Umkehrung lauten „Ich will nicht weniger essen“, weil sein Körper sich an das viele Essen gewöhnt hat und er dies als Normalzustand empfindet. Psychische Umkehrungen sind oft der Grund dafür, warum bestimmte Ziele und Absichten nicht erreicht werden können und müssen daher im Coaching ihre Berücksichtigung finden. Durch die Würdigung und Akzeptanz der Psychischen Umkehrung kann die Blockade aufgelöst und das Ziel zusammen mit dem Coach leichter erreicht werden.

Psychoedukation

„Psycho“ = Psyche, und „Edukation“ = Lehre; beschreibt die Schulung und Aufklärung von Klienten über die psychologischen Grundlagen bestimmter Verhaltensweisen, z.B. den Sinn und Zweck von Angstreaktionen. Die Psychoedukation kann als wichtige Intervention im Coaching dienen, um dem Klienten zu aufzeigen, dass sein Verhalten eine natürliche, normale und sogar im ursprünglichen Sinne sinnvolle Reaktionsweise des Körpers darstellt.

Psychoimmunologie

Interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich Wechselwirkung des Hormonsystems, des Nervensystems und des Immunsystems beschäftigt. Die Psychoimmunologie basiert auf der Beobachtung, dass Botenstoffe des Nervensystems das Immunsystem beeinflussen können und umgekehrt. Beispielsweise können Neuropeptide an Immunzellen andocken und so die Geschwindigkeit von Makrophagen (Fresszellen) beeinflussen.

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Rapport

Rapport ist ein Begriff aus der Hypnotherapie, der eine vertrauensvolle Übereinstimmung in der Beziehung des Klienten zum Coach beschreibt. Die Klienten-Coach-Beziehung ist von Vertrauen und Empathie sowie einer wertschätzenden, freundlichen und offenen Haltung für den Gesprächspartner gekennzeichnet, die frei ist von Voranfahren.

Der Rapport gehört zu den zentralen Konzepten des Coachings. Wenn Rapport besteht, haben beide Gesprächspartner – Coach und KlientIn – während des Coachings das Gefühl eines Gleichklangs. Rapport beruht dabei auf der Annahme, dass für erfolgreiche Kommunikation Vertrauen entscheidend ist. Ohne eine vertrauensvolle Beziehung lassen sich weder Coaching, noch Verhandlungen, Mitarbeitergespräche, Beratungen usw. erfolgreich durchführen.

Ursprünglich stammt der Begriff „Rapport“ (franz.) aus der Hypnose und beschrieb den Kontakt und das tiefe Vertrauen zwischen Hypnotiseur und KlientIn. Rapport lässt sich als Zustandsbeschreibung einer Beziehung auf verschiedenen Ebenen verstehen. Sprachlich, stimmlich, körperlich und inhaltlich können wir im Rapport sein, was uns einen Zugang zu anderen Menschen eröffnet. Die Fähigkeit des Rapports besitzt der Mensch von Geburt an.

Laut Paul Watzlawik hat jede Botschaft zwei Ebenen: Die Sachebene und die Beziehungsebene. Die Qualität der Beziehungsebene wird vom Rapport bestimmt. Zahlreiche Konflikte entstehen aus Mangel an Rapport, was zu Missverständnissen auf der Sachebene führt. Befinden sich Menschen im Rapport, lassen sich leichter Lösungen finden bzw. Ziele definieren, wobei es sehr wichtig ist, frei von Vorannahmen und Vorurteilen zu sein.

Bekannte wirksame Techniken für die Herstellung von Rapport sind, z.B. Backtracking und Pacing.

Reframing

Bedeutet soviel wie Umdeutung oder auch Neurahmung. Eine Situation wird umgedeutet, bekommt eine neue Bedeutung. Reframing stammt aus der Systemischen Familientherapie und wurde von Virginia Satir eingeführt. Hat einen hohen Stellenwert in der Hypnotherapie nach Milton Erickson und im NLP und wird im Coaching eingesetzt.

Reiz-Reaktions-Kopplung

bildet die Grundlage der Klassischen Konditionierung nach Ivan Pawlow. Sie beschreibt die Assoziation zwischen einem Reiz und einer Reaktion, die entsteht, wenn der Reiz (z.B. Leuten einer Glocke) mit einem bestimmten Ereignis (z.B. Essen) wiederholt gepaart dargeboten werden. Als Ergebnis löst der bedingte Reiz, also das Läuten der Glocke, über neurologische Automatismen im Nervensystem eine automatische Reaktion, die Bildung von Speichen und Magensekreten, aus.

REM-Phasen

Rapid Eye Movement (oder auch rolling eye movement) bezeichnet eine Schlafphase (Wachschlafphase), in der schnelle Augenbewegungen auftreten, welche vermutlich der Informationsverarbeitung und Stressbewältigung dienen. Diese werden im wingwave-Coaching zum Abbau von Blockaden eingesetzt.

Reorientierung

Vorgehen in der Hypnose, durch den der Klient beim Übergang aus dem Trancezustand ins Wachbewusstsein vom Coach unterstützt und begleitet wird, damit sich der Klient auf entspannte Weise orientieren kann.

Literaturtipps zum Thema Hypnose, Hypno-Coaching und Hypnotherapie

Resilienz

lat. „resilire“ = zurückspringen, abprallen; bezeichnet die Widerstandsfähigkeit, mit der Krisen und Belastungen durch Zuhilfenahme persönlicher Ressourcen gemeistert werden. Resilienz als Persönlichkeitseigenschaft erklärt, warum die gleichen Krisenerlebnisse bei manchen Menschen langfristig negative psychische Folgen bewirken, wogegen andere Menschen ihre psychische Gesundheit erhalten können.

Ressourcen

Ressourcen bezeichnen Kraftquellen und Fähigkeiten, die Menschen in bestimmten Situationen zur Verfügung stehen. Innere Ressourcen können z.B. Kompetenz, Selbstvertrauen, Ausgeglichenheit etc. sein, äußere Ressourcen z.B. bestimmte Personen, Orte, oder Hilfsmittel. Der Coach sollte auf die Ressourcen seiner Klienten aufbauen und diese im Coaching herausarbeiten.

Salutogenese

Salutogenese geht als Begriff auf das lateinische Wort „salus“ zurück, was für „Gesundheit“ steht, sowie das griechische Wort „genese“, was „Geburt“ und „Entstehung“ bedeutet.

Die Salutogenese betrachtet Gesundheit als einen Prozess und stellt sich die Frage, wie Gesundheit aufgrund von Ressourcen zur Stressbewältigung entsteht. Die Übergänge zwischen Gesundheit und Krankheit werden dabei als kontinuierlich betrachtet, wobei ein Mensch nie nur krank oder gesund sein kann, sondern sich sein Zustand aus beiden Enden der Skala kontinuierlich zu unterschiedlichen Anteilen zusammensetzt. Was Gesundheit ist, wird im Konzept der Salutogenese von jedem subjektiv für sich selbst definiert, ebenso die Gesundheitsziele.

Der Begriff der Salutogenese wurde von Aaron Antonovsky in den 70-er Jahren geprägt. Er stellt den Gegenbegriff zur Pathogenese dar, der Lehre der Entstehung der Krankheiten, die zentrales Konzept der traditionellen Medizin ist.

Antonovsky sieht als zentrale Ressource zur Entstehung von Gesundheit das Gefühl von Kohärenz, zu dem zum einen Verständnis für die Entstehung von Ereignissen gehört, zum anderen das Vertrauen, dass die eigenen Ressourcen ausreichen um mit Herausforderungen umzugehen. Zudem muss es lohnenswert erscheinen, den Herausforderungen zu begegnen. Das Gefühl von Kohärenz kann daher ein Ziel für systemorientiertes Arbeiten sein.

Seperator

Der Seperator dient im NLP der Unterbrechung eines inneren Zustandes und der Herbeileitung eines neuen Zustandes, meist durch eine neutrale Frage wie z.B. Frage nach einem täglichen Ereignis, wie das letzte Frühstück. Durch den abrupten Kontextwechsel wird der Klient vom Coach aus seinem aktuellen Zustand herausgerissen.

Silva Method

Theorie, dass das Gehirn bei niedrigen Frequenzen mehr Informationen aufnehmen und speichern kann und energetischer reagiert. Daraus wurde schließlich ein Training für entspannte Konzentration, aktive Visualisierung, tiefere Entspannungsebenen und übersinnliche Projektion entwickelt, die im Coaching eingesetzt werden können.

Somnambulie

Unter einer Somnambulie versteht man Mondsucht, Schlafwandeln oder Nachtwandeln.
Der Schlafende verlässt ohne aufzuwachen das Bett, geht umher und verrichtet sogar teilweise Tätigkeiten.
Dieses Phänomen ist eine Schlafstörung und gehört zu der Gruppe der Parasomnien.

Somnambulismus

Ist eine Schlafstörung und gehört zur Untergruppe der Parasomnien (Störungen im Schlafverhalten)

Spiegeln

beschreibt eine Technik des Pacings, bei der der Coach verbales und nonverbales Verhalten des Gesprächspartners nachahmt.

spyral dynamics

Kultursoziologisches Entwicklungmodell von Don Beck und Chris Cowan, das sich ursprünglich an ein Management-Publikum richtete, jedoch aufgrund der dargestellten Konzepte und der griffigen Beschreibungen von Kultur und Psyche des Menschen eine breite Leserschaft erreichte. Kerngedanke des Modells ist, dass die menschliche Natur nicht festgelegt ist, sondern dass Menschen dazu fähig sind, ihre Umwelt durch neue Modelle der Welt so zu gestalten, dass auftretende Probleme bewältigt werden können. Das Modell beschreibt, wie Wellen von Bewusstsein auftauchen und durch Individuen und Gruppen hindurchfließen. Es bildet biopsychosoziale Systeme entlang eines Kontinuums ab, die zusammen eine sich ausdehnende Spirale bilden.

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Suggestibilität

Ausmaß der Empfindlichkeit für oder Beeinflussbarkeit durch Suggestionen. Im suggestiblen Zustand, z.B. während einer Trance, folgt man den Suggestionen des Coachs leichter als im nicht suggestiblen Zustand.

Suggestion

bedeuten „Hinzufügung, Einflüsterung“. Suggestionen werden vom Coach bewusst eingesetzt, um die innere Erlebenswelt des Klienten zu kräftigen.

Supervision

lat.: „supervidere“ = überblicken. Form der Beratung, bei der ein Supervisor (Berater) eine Person in beruflichen Fragen berät. Dabei soll der Supervisor dem Ratsuchenden Möglichkeiten für neue Handlungsalternativen und Sinngebungen eröffnen, indem er aus einem externen neutralen Standpunkt heraus dabei hilf, die Komplexität der Beobachtungen und Handlungen im Arbeitsfeld zu erweitern.

SYNAMIK™

Kompetenzorientierte Coaching-Methode, die Interaktionen, Dynamiken und Lösungen in Systemen sichtbar macht. SYNAMIK™ wird z.B. eingesetzt bei Veränderungsprozessen, Herausforderungen, Problemen, Blockaden oder Hindernissen und hilft dabei, neue oder bisher unbewusste Lösungen und Kompetenzen erlebbar und veränderbar zu machen. Der Fokus liegt dabei stets auf einem individuellen, freudvollen Lösungsprozess für die AnliegengeberInnen, der aus sich selbst heraus (autopoietisch) sowie stets kompetenzorientiert gestaltet ist. SYNAMIK™ wurde von Marcel Hübenthal entwickelt und ist Teil des Weiterbildungsangebots der Coaching Akademie Berlin.

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Synästhesie

Griech: „Mitempfinden, zugleich wahrnehmen“, bezeichnet die Kopplung zweier oder mehr Wahrnehmungsbereiche, wie z.B. Farbe und Temperatur, sodass beispielsweise die Farbe blau als kalt empfunden wird. Als Synästhetiker bezeichnet man Menschen, bei denen die Wahrnehmungsverknüpfungen regelmäßig auftreten. Synästhesien können auch im Rahmen einer Schizophrenie oder unter halluzinogenem Drogeneinfluss auftreten.

System

Einheit aus mehreren miteinander in Beziehung stehenden Elementen oder Personen, die so miteinander in Wechselwirkung stehen, dass sie sich als sinn- oder aufgabenbezogene Einheit von der sie umgebenden Umwelt abgrenzen. Jeder ist Teil verschiedener Systeme, z.B. Familie, Firma, Kultur etc.

Systemisch

Systemisch bedeutet eine Betrachtungsweise einzelner Personen oder Elemente als Teil eines größeren Gesamtsystems, dessen Elemente in wechselseitigem Zusammenhang miteinander stehen. Systemische Ansätze im Coaching und der Therapie zeichnen sich dadurch aus, dass nicht nur eine Person (der Problemträger oder Klient) betrachtet wird, sondern das gesamte System, in dem die Person eingebettet ist, und die darin herrschenden Interaktionen in Form von Kommunikation und Verhalten. In einem System beeinflussen sich alle Elemente gegenseitig, und eine Veränderung eines Elements hat automatisch eine Veränderung des Gesamtsystems zur Folge. Aus systemischer Sicht manifestiert sich im Problemträger eine Störung, deren Ursache in einem gestörten Ablauf des Gesamtsystems zu finden ist. Systemisches Denken ist zugleich zirkulär, d.h. dass die gegenseitige Beeinflussung der Systemelement nicht linear verläuft, sondern komplex und wechselseitig. In Therapie und Coaching ist eine systemische Betrachtung des Klienten hilfreich zur Erfassung des Problemsystems und zur Erprobung der sich daraus ergebenden Lösungen.

Systemische Aufstellung

Verfahren der Systemischen Therapie, in dem aus einer Gruppe Personen stellvertretend für Mitglieder oder Entitäten eines Systems gewählt und repräsentativ zueinander in Beziehung (auf-)gestellt werden. Dynamiken und Beziehungen bestehender Systeme können so sichtbar gemacht werden. Die Systemischen Aufstellungen der Coaching Akademie Berlin erfolgen nach der kompetenzorientierten SYNAMIK™-Methode.

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Systemische Kompetenzaufstellung

siehe Systemische Aufstellung.

Systemische Therapie

Die Systemische Therapie bezeichnet eine psychotherapeutische Richtung, welche zirkuläre Zusammenhänge und Interaktionen in interpersonellen Systemen betrachtet. Fand sie anfangs meist in der Form von Familientherapie statt, findet sich die systemische Therapie heute auch im Einzelsetting. Die Systemische Therapie basiert auf den Grundlagen unterschiedlicher Theorien und Ansätze und entstand in den 70er und 80er Jahren aus Einflüssen wie der Systemtheorie, der Kybernetik und des Konstruktivismus. Im Laufe der Zeit haben sich methodisches Vorgehen und die zugrundeliegenden Prämissen unterschiedlich ausdifferenziert, sodass sich heute mehrere Schulen voneinander abgrenzen lassen: strukturelle sowie strategische Familientherapie, Mailänder Modell und Heidelberger Schule mit mehrgenerationalen Ansätzen, narrative Ansätze, Familienskulpturen nach Virginia Satir und lösungsorientierte Ansätze. Die Systemische Therapie und ihre Wirksamkeit sind seit 2008 in Deutschland wissenschaftlich anerkannt.

Systemisches Coaching

Systemisches Coaching bezeichnet eine systemisch geprägte Beratung, die darauf abzielt, die Selbstorganisationsfähigkeit des Klienten zu stärken und durch gezielte Fragetechniken neue Möglichkeiten und Entscheidungsalternativen zu eröffnen. Beim Systemischen Coaching wird immer die Interaktion im System (in Form von Kommunikation und Verhalten) betrachtet. Systemisches Coaching bildet seine Grundlage auf der Systemtheorie, des radikalen Konstruktivismus sowie der Systemischen Therapie.

Mehr darüber erfahren Sie in unserem Artikel Was ist Coaching.

Teambuilding

beschreibt den Prozess der Zusammensetzung von Gruppen, die in unmittelbaren Kontakt miteinander ein bestimmtes Ziel erreichen wollen. Teambuilding-Maßnahmen beinhalten den Einsatz verschiedener Methoden und Aktivitäten eines Coachs oder Trainers, um die Zusammenarbeit in Teams zu verbessern oder bei Zusammensetzung neuer Teams eine erfolgreiche Zusammenarbeit vorzubereiten.

Teamcoaching

Coachingform, bei der anstatt einer Einzelperson Teams in Unternehmen beraten werden. Beim Teamcoaching geht es ähnlich wie beim individuellen Coaching darum, gemeinsam mit dem Coach Probleme zu lösen, Konflikte zu bearbeiten und nachhaltige Lösungen zu finden.

Teamentwicklung Methoden

Die Methoden einer Teamentwicklung sind das Werkzeug, mit deren Hilfe der Coach ein Team bei der Weiterentwickelt unterstützt und in seiner Zusammenarbeit stärkt. Mögliche Methoden, die im Rahmen einer Teamentwicklung zum Einsatz kommen können, sind z.B. Coachings, Trainings, Feedback-Techniken, moderierte Workshops, oder Outdoor-Training.

Teamentwicklung Spiele

Innerhalb der Teamentwicklung können Spiele eingesetzt werden; diese dienen als praktisches Werkzeug, um den Zusammenhalt im Team zu stärken, systemische Prozesse anschaulich zu machen, Kommunikation zu verbessern, Fähigkeiten zu evaluieren Lösungswege aus kritischen Situationen ausfindig zu machen und Teams weiterzuentwickeln.

Teamentwicklungsmaßnahme

Eine Teamentwicklungsmaßnahme ist die einmalige Durchführung verschiedener Methoden mithilfe eines Coachs mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und/oder das Ergebnis der Zusammenarbeit im Team zu verbessern.

TFT

Thought Field Therapy. Ein von Roger J. Callahan entwickeltes komplementär-medizinisches Kurzzeittherapieverfahren unter Einbezug des Körpers und seines Energiesystems. Dabei werden sogenannte Meridianpunkte des Körpers durch Massage oder Klopfen mit den Fingern stimuliert, während der Klient auf körperliche oder psychische Probleme fokussiert. Dadurch soll das Energiesystem des Körpers in Balance gebracht werden und die Beschwerden nachlassen.

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The Work

Eine von Byron Katie entwickelte Methode, die davon ausgeht, dass Leiden durch problematische Glaubenssätze und Denkmuster hervorgerufen wird und durch Hinterfragen dieser Annahmen beseitigt werden kann. Zentral dabei sind vier Fragen, mit denen der Wahrheitsgehalt festgefahrener Glaubensmuster überprüft werden soll, und die anschließende Umkehrung der Glaubenssätze, um eine größere Bandbreite möglicher Denkmuster zu eröffnen.

  1. Stimmt das?
  2. Kannst Du mit absoluter Gewissheit sagen, dass das stimmt?
  3. Wer wärest Du/was wäre ohne diesen Gedanken?
  4. (Umkehrung des Inhalts der ursprünglichen Aussage als Wahrheit überprüfen)

The Work ist konzeptionell eng angelehnt an die Rational-emotive Therapie von Albert Ellis und kann im Coaching der Hinterfragung und Veränderung der Wirkung von Glaubenssätzen dienen.

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Theorie U

Die Theorie U ist eine von Otto Scharmer entwickelte Führungsmethode, welche Nachhaltigkeit und globale Verantwortung im Management integriert und vielerorts in Team Coaching und Teamentwicklung Anwendung findet. Zentraler Gedanke dabei ist: Wie eine Situation sich entwickelt, hängt in hohem Maße davon ab, wie man an sie herangeht, d.h. von der eigenen Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.

Es geht dabei um die Entwicklung von Fähigkeiten, um durch „Führen aus der Zukunft“ Chancen für ganze Organisationen, Teams und einzelne Mitarbeiter zu eröffnen. Dafür bietet Scharmer verschiedene Beispiele und Vorgehensweisen, welche immer in Veränderungsprozesse integriert sind.

Scharmer vereint dabei wissenschaftliche und spirituelle Ansätze in einem Modell und macht sie so Organisationskulturen zugänglich. Um das Modell als Methode zu integrieren, müssen Fertigkeiten Einzelner entwickelt werden, die es dann wiederum weiter in die Organisation tragen. Der Kern des Prozesses besteht aus dem Spüren der Anwesenheit und dem Verbundensein mit der inneren Quelle.

Tiefenstruktur

Die Tiefenstruktur bezeichnet in Chomskys Modell der Transformationsgrammatik die Ebene der vollständigen sprachlichen Repräsentation einer Sprache, welche die innere und unbewusste Realität des Sprechers darstellt.

Tilgung

Prozess, durch den ein bestimmter Teil von Informationen ausgewählt und der Rest weggelassen wird. Dient der Vereinfachung auf dem Weg von der inneren Repräsentation zur sprachlichen Aussage.

Timeline

Die Timeline bezeichnet eine visuelle Metapher für die Abbildung der eigenen Lebenszeit. Dabei wird die Form einer Linie verwendet, um sich die Zeitspanne der Lebenszeit vorzustellen. Die Timeline-Methode wurde von Tad James und Wyatt Woodsmall entwickelt.

Trance

Trance beschreibt einen natürlichen Bewusstseinszustand mit erhöhter, nach innen gerichteter Aufmerksamkeit, der mit bestimmten physiologischen Veränderungen wie vertiefter Atmung, gesenktem Blutdruck etc. einhergeht.

Tranceindikatoren

Tranceindikatoren sind körperliche Anzeichen, die anzeigen, ob sich jemand in Trance befindet oder nicht. Tranceindikatoren sind z.B.: entspannte Gesichtszüge, verlangsamte Reflexe, erhöhte Suggestibilität, und Unlust zu sprechen.

Tranceinduktion

bedeutet „In eine Trance hineinführen“; beschreibt die verschiedenen Schritte zur Einleitung und Vertiefung von Trancezuständen.

Trancephänomene

Bestimmte Veränderungen im inneren Erleben, die während eines Trancezustandes auftreten, z.B. Zeitverzerrung, Dissoziation, entrückt sein, Anästhesie, Altersprogression und -regression, Katalepsie etc.

Transaktionsanalyse

Auf der Freudschen Psychoanalyse basierende Therapie, welche darauf abzielt, die Entwicklung und Veränderung der Persönlichkeit zu fördern. Der Hauptansatzpunkt liegt dabei in der zwischenmenschlichen Kommunikation, die durch bewusste Steuerung optimiert werden soll. „Transaktion“ bezeichnet hierbei verbale und nonverbalen Aspekte der Kommunikation.

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Transderivationale Suche

Automatisches und unbewusstes Vorgehen, bei dem der Zuhörer fehlende Informationen in einer Aussage internal aus seinem eigenen Erfahrungsraum ergänzt, um die Aussage des Sprechers zu verstehen. Die subjektive Ergänzung des Zuhörers hat dabei nicht zwangsläufig etwas mit der Realität des Sprechers zu tun.

Transformationsgrammatik

Die Transformationsgrammatik nach Noam Chomsky beschreibt ein linguistisches Erklärungsmodell, wie innere Prozesse des Erlebens in Worte übersetzt werden. Beim Sprachbildungsprozess wird die Information von der Tiefenstruktur zur Oberflächenstruktur durch Tilgung, Verzerrung und Generalisierung transformiert, um eine effiziente Kommunikation zu gewährleisten.

Truismen

Binsenweisheiten; allgemein gültige Aussagen, die beim Zuhörer Zustimmung auslösen oder ihn zum Nachdenken anregen.

Utilisationsprinzip

Utilisieren bedeutet „benutzen, einsetzen“. Utilisationsprinzip beschreibt die Auffassung Milton Ericksons, nach welcher alles, was der Klient an Problemen und Symptomen mitbringt, für den Veränderungsprozess genutzt und gewertschätzt wird und daher als Schlüssel zur Lösung in die Intervention mit einfließt. Dies bringt eine erhebliche Flexibilität in die Therapie- oder Coaching-Sitzungen, mit der jedem Klienten auf seine individuelle Art begegnet werden kann.

VAKOG

VAKOG steht als Abkürzung für die Sinnesmodalitäten: Visuell, Auditiv, Kinästhetisch, Olfaktorisch und Gustatorisch.

Menschen nehmen die Welt mit ihren fünf Sinnen wahr. Die Sinne werden auch als Sinnesmodalitäten, Wahrnehmungskanäle oder Repräsentationssysteme bezeichnet.
In einigen Modellen (z.B. im NLP) werden sie wie folgt differenziert:

Visuell – Was siehst Du? Wie sieht das aus? 
 Welche Farben erkennst Du?

Auditiv – Was hörst Du? Was sagst Du zu Dir?

Kinästhetisch – Was fühlst Du? Wie fühlt sich das an? 
 Wo spürst Du das?

Olfaktorisch – Was riechst Du? Wie riecht das? 
 Was ist das für ein Geruch?

Gustatorisch – Was schmeckst Du? Wie schmeckt das?
Was ist das für ein Geschmack?

Die Sinne funktionieren wie ein Filter, der bestimmte Wahrnehmungen zulässt und andere ausblendet. Schallwellen zum Beispiel sind für Menschen nur zwischen 20 und 20.000 Hz. hörbar – die Wahrnehmung eines Hundes ist sehr viel umfangreicher. Lichtwellen sind nur zwischen 380nm und 780nm für den Menschen sichtbar – alles was auf einer anderen Wellenlänge schwingt, wird von ihm nicht wahrgenommen und existiert für ihn daher einfach nicht. Die „Wahrnehmungsfilter“ haben die Funktion, durch die Auswahl der Informationen das Individuum vor Überlastung durch Außenreize zu schützen und es handlungsfähig zu erhalten.

Die äußeren Reize, die von der Welt aufgenommen und im Gehirn verarbeitet werden, schaffen die individuelle, innere Abbildung der Welt. Interessanterweise werden beim Repräsentieren der Erfahrungen (Erinnerung) genau die gleichen neurologischen Pfade verwendet wie beim direkten Erleben. Beim Erinnerten, rein internalen Erleben, erzeugen die gleichen Neuronen eine mess- und nachweisbare elektrochemische Ladung wie beim direkten sinnlichen Erleben. Das bedeutet, dass Gedanken den Körper beeinflussen, denn ob etwas gerade erlebt oder nur gedacht wird, ergibt körperlich keinen Unterschied.

So lassen sich die Sinneskanäle unterscheiden in:

external – alles im Außen wahrnehmbare
internal – innere Bilder, Stimmen, etc.

Die internale Nutzung der Sinneskanäle ist ein bedeutender Baustein für Veränderungsprozesse im Coaching. Durch die Lenkung der Aufmerksamkeit der KlientInnen auf Ressourcen und Fähigkeiten können sinnliche Erfahrungen konkret beschrieben und erlebt werden.

Valenzen

Valenzen bezeichnen die vielfältigen Informationen, die man mit einem bestimmten Wort oder Gegenstand assoziiert. Dabei können niemals alle Assoziationen bzw. Valenzen mitgeteilt werden.

Verzerrung

Prozess, durch den eine vereinfachte und subjektive Version von Erlebnissen wiedergegeben wird und die Realität dadurch verzerrt wird. Dient der Vereinfachung auf dem Weg von der inneren Repräsentation zur sprachlichen Aussage.

Vigilanz, Vigilität

Vigilanz kommt aus dem lateinischen und bedeutet übersetzt „Wachheit“, „Schlauheit“.
In der Physiologie und in der Psychologie steht Vigilanz für Daueraufmerksamkeit und
wird zumeist zur Messung der Aufmerksamkeit (Hirnaktivität) verwendet.
Dabei unterscheidet man zwischen zwei Extremzuständen:

  • hohe, extreme Erregung (Gefahr / Erschrecken)
  • Tiefschlaf (traumlos)

In der Hirnstrommessung werden drei Vagilanzzustände unteschieden:

  • relaxed wakefulness (relaxierter Wachzustand)
  • alert attentiveness (wache Aufmerksamkeit)
  • strong excited emotion (starke Erregung)

VUCA

siehe VUKA.

VUKA

VUKA steht als Akronym für die Begriffe Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität (ursprünglich englisch entsprechend VUCA = volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) und meint die zunehmende Dynamik in der Arbeitswelt, speziell in digitalen Märkten. Die mit VUKA verbundenen Veränderungen und Arbeitsbedingungen können für Unternehmen und MitarbeiterInnen eine große Herausforderung darstellen.

Literatur-Tipp: Gesunde Führung in der VUKA-Welt von Ruth Mattes.

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Wahrnehmung

“Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.“ (Picasso)

Unter dem Begriff „Wahrnehmung“ versteht man den gesamten Vorgang von Sinneseindrücken durch unsere Sinnesorgane ( Ohren, Augen, Nase, Mund, Haut) und die integrative Verarbeitung von Körper- und Umweltreizen durch unser Nervensystem. Entscheidend für die Wahrnehmung sind zum Einen unser Erinnerungsvermögen und zum Anderen unsere Lernfähigkeiten. Von dem, was wir sehen, werden nur 20% aufgenommen und 80% liegt im Erinnerungsvermögen des Gehirns, was das Wahrgenommene quasi vervollständigt. Aus diesem Grund können wir auch lückenhafte Sätze wie
„W e k mmt es, dass S e di sen S tz l sen kön n?“ lesen.
Wahrnehmung findet im Gegensatz zu Beobachtung und Aufmerksamkeit ungezielt und zufällig statt. Im Grunde genommen dient sie nur der Orientierung in der Umwelt und wird nur ins Gedächtnis aufgenommen, wenn der Beobachtende etwas Besonderem Aufmerksamkeit schenkt.
Physiologisch betrachtet nehmen unsere Sinnesrezeptoren die Umweltreize auf und wandeln diese in elektrische Impulse um. Diese werden dann zum Gehirn geleitet und verarbeitet. Das Ergebnis sendet das Gehirn an unsere Muskeln und Drüsen, welche eine Reaktion auslösen. Pawlow nannte diesen Vorgang Reflexbogen.

Für das Coaching eminent wichtig ist die Aufteilung der Sinneswahrnehmung (VAKOG) in:
Visuelle Wahrnehmung (Sehsinn)
Auditive Wahrnehmung (Gehörsinn)
Olfaktorische Wahrnehmung (Riechsinn)
Gustatorische Wahrnehmung (Geschmackssinn)
Habitive Wahrnehmung (Tastsinn)

Bei jedem Menschen sind diese Sinne unterschiedlich stark ausgeprägt.

Walt-Disney-Strategie

Die Walt-Disney-Strategie oder Walt-Disney-Methode ist eine Kreativitäts-Methode, die Walt Disney für die Entwicklung seiner Ideen und das Wachstum seines Unternehmens benutzte. Später strukturierte er auch verschiedene Büros einzelner Abteilungen nach diesem Modell. Heute wird die Walt-Disney-Strategie als bewährte Kreativitätsintervention für Coaching-Prozesse genutzt.

Bei der Walt-Disney-Strategie betrachten eine oder auch mehrere Personen auf Basis eines Rollenspiels aus drei Blickwinkeln ein Problem:

1. Blickwinkel: der Träumer/Kreative; enthusiastisch und subjektiv orientiert
2. Blickwinkel: der Realist/ Planer; nimmt pragmatisch-praktischen Standpunkt ein
3. Blickwinkel: der Kritiker/ Verbesserer; sucht nach Fehlern und Schwächen, prüft die Vorgaben der anderen und fordert sie mit konstruktivem Feedback heraus.

Die Methode lässt sich sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting anwenden. Sie eignet sich besonders für das Herausarbeiten, Konkretisieren und pragmatische Ausgestalten von Zielen und Visionen.