Wahrnehmung
“Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.“ (Picasso)
Unter dem Begriff „Wahrnehmung“ versteht man den gesamten Vorgang von Sinneseindrücken durch unsere Sinnesorgane ( Ohren, Augen, Nase, Mund, Haut) und die integrative Verarbeitung von Körper- und Umweltreizen durch unser Nervensystem. Entscheidend für die Wahrnehmung sind zum Einen unser Erinnerungsvermögen und zum Anderen unsere Lernfähigkeiten. Von dem, was wir sehen, werden nur 20% aufgenommen und 80% liegt im Erinnerungsvermögen des Gehirns, was das Wahrgenommene quasi vervollständigt. Aus diesem Grund können wir auch lückenhafte Sätze wie
„W e k mmt es, dass S e di sen S tz l sen kön n?“ lesen.
Wahrnehmung findet im Gegensatz zu Beobachtung und Aufmerksamkeit ungezielt und zufällig statt. Im Grunde genommen dient sie nur der Orientierung in der Umwelt und wird nur ins Gedächtnis aufgenommen, wenn der Beobachtende etwas Besonderem Aufmerksamkeit schenkt.
Physiologisch betrachtet nehmen unsere Sinnesrezeptoren die Umweltreize auf und wandeln diese in elektrische Impulse um. Diese werden dann zum Gehirn geleitet und verarbeitet. Das Ergebnis sendet das Gehirn an unsere Muskeln und Drüsen, welche eine Reaktion auslösen. Pawlow nannte diesen Vorgang Reflexbogen.
Für das Coaching eminent wichtig ist die Aufteilung der Sinneswahrnehmung (VAKOG) in:
Visuelle Wahrnehmung (Sehsinn)
Auditive Wahrnehmung (Gehörsinn)
Olfaktorische Wahrnehmung (Riechsinn)
Gustatorische Wahrnehmung (Geschmackssinn)
Habitive Wahrnehmung (Tastsinn)
Bei jedem Menschen sind diese Sinne unterschiedlich stark ausgeprägt.