Carl Gustav Jung

* 26. Juli 1875 in Kesswil, † 6. Juni 1961 in Küsnacht; Begründer der analytischen Psychologie

Leben:
Ab 1895 studierte Carl Gustav Jung in Basel Medizin und spezialisierte sich nach seinem Studium auf den Bereich der Psychiatrie. Nach seinem Staatsexamen, im Jahr 1900, nahm er eine Assistentenstelle in der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich an. Während dieser Zeit forschte er auf dem Feld der Hypnose zur Heilung von Symptomen psychischer Krankheiten und habilitierte 1905. Im selben Jahr wurde er Oberarzt der psychiatrischen Klinik Burghölzli und wurde zum außerordentlichen Professor für Psychiatrie an der Universität Zürich ernannt. 1909 eröffnete er in seinem Haus seine Privatpraxis. Zwischen 1910 und 1914 bekleidete Jung das Amt des Präsidenten der „Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung“.
Mit seiner Arbeit beeinflusste Jung neben der Psychotherapie auch die Theologie, Literatur, Psychologie, Völkerkunde, Kunst und die sich daraus entwickelnde Kunsttherapie.
 Die Begriffe „Komplex“, „Archetypus“, „Extraversion“ und „Introversion“ seiner Persönlichkeitstheorie, sind aus der heutigen Psychologie kaum wegzudenken.
 Als wichtigster Wegweiser zum Unbewussten gilt in der Jung’schen analytischen Therapie der Traum. Hier tauchen auch zum ersten Mal die Archetypen auf, die sich uns durch unsere Träume mitteilen. Archetypen (Gegenstände, Vorstellungen und Lebewesen aus der Umwelt) sind nach Jung universell existierende Urbilder in der Seele eines jeden Menschen. Dabei spielt seine Kultur und Geschichte keine Rolle. Eine besondere Stellung nahmen Jungs Archetypen in dem Individualisierungsprozess seiner Patienten ein.
 Den Psychotherapeuten sieht Jung vorerst als eine Art Begleiter, der seinen Beitrag zum Gelingen des individuellen Weges des Patienten leistet. Er sollte sich losgelöst von seinen theoretischen Erkenntnissen und absolut vorurteilsfrei auf den Patienten einlassen können.

Coachingbezug:
Die Sichtweise und Einstellung Jungs, sich vorurteilsfrei und ohne theoretisches, kategorisierendes Wissen sich dem Patienten zu nähern, findet sich auch im systemischen Coaching. Es ist eine wichtige und grundlegende Herangehensweise für einen würdigen Umgang mit allen Teilen des Klientensystems.

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