Jean-Martin Charcot

* 29. Dezember 1825 in Paris, † 16. August 1893 in Morvan; Begründete gemeinsam mit Guillaume-Benjamin Duchenne die moderne Neurologie.

Leben:
Im Jahr 1853, nach Abschluss seines Medizinstudiums an der Universität Sorbonne in Paris, arbeitete Jean Charcot zunächst als Krankenhausarzt. 1872 wurde Charcot Professor an der Pariser Universität, wo er zahlreiche Arbeiten zur Anatomie und Pathologie des Nervensystems veröffentlichte. 1882 wurde für Jean Charcot der weltweit erste Lehrstuhl für Krankheiten des Nervensystems in Paris errichtet. Er beschrieb als erster die Krankheitsbilder der amyotrophen Lateralsklerose und der neurogenen Arthropathie. Mit seinen psychopathologischen Studien über die Hysterie hatte er großen Einfluss auf die Entwicklung der Psychiatrie und Psychoanalyse durch seinen Schüler Sigmund Freud. Charcots Beschäftigung mit der Hypnose in dem Versuch, eine organische Ursache für die Hysterie zu finden, weckte Freuds Interesse an den psychologischen Ursachen der Hypnose und der Neurosen. 1884 wurden seine Hypothesen, dass Personen, die sich leicht hypnotisieren lassen, psychisch krank seien, in Frage gestellt. Hippolyte Bernheim und Ambroise-Auguste Liébeault stellten die Theorie auf, dass hypnotische Zustände durch Suggestion hervorgebracht werden. Erst kurz vor seinem Tod erkannte Jean Charcot sein Misslingen an.

Coachingbezug:
Nutzung von Trancezuständen für die Bewältigung persönlicher Anliegen im Coaching.

Hinterlassenschaft:
Der von Alice Winocour inszenierte Spielfilm Augustine zeigt Vincent Lindon in der Rolle des Arztes Jean-Martin Charcot.

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