Neurowissenschaftliches Glossar

Im Coaching geht es immer um Menschen. Und gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich gezeigt, welch wichtige Rolle die Neurowissenschaft für den Menschen spielt. Auch die Inhalte, die im Rahmen unserer Ausbildungen vermittelt werden, haben oftmals einen neurowissenschaftlichen Hintergrund. Daher möchten wir in diesem Neurowissenschaftlichen Glossar die wichtigsten neurowissenschaftlichen Konzepte aufgreifen und möglichst leicht verständlich erklären.

Acetylcholin

wichtiger Neurotransmitter im menschlichen Körper. Acetylcholin fungiert nicht nur im zentralen Nervensystem als Botenstoff, sondern auch zwischen den Nervenzellen des vegetativen Nervensystems von Sympathikus und Parasympathikus. Weiterhin vermittelt es die Erregungsübertragung zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Endplatte. Im zentralen Nervensystem ist Acetylcholin wesentlich an kognitiven Prozessen beteiligt, was sich an der Alzheimererkrankung zeigt, die durch Zerstörung acetylcholinproduzierender Neurone gekennzeichnet ist.

Adrenalin

Hormon des sympathischen Nervensystems, auch als Stresshormon bezeichnet. Es wird bei physischer oder psychischer Belastung von sympathischen Nervenfasern und dem Nebennierenmark ins Blut ausgeschieden. Seine Hauptfunktion liegt in der Anpassung des Stoffwechsels und des Herzkreislaufsystems an stressbedingte Belastung, z.B durch Steigerung der Herzrate, Bereitstellung von Blutzucker für den Energiebedarf, Erhöhung der Atemfrequenz etc. Ist der Adrenalinspiegel durch anhaltende Belastung dauerhaft erhöht, wird das Herz überlastet und das Immunsystem geschwächt.

ADS/ADHS

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine häufige neurologische Störung, die sich durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und bei ADHS spezifisch durch Hyperaktivität auszeichnet. Die Störung hat hauptsächlich genetische und neurobiologische Ursachen, die durch Umweltfaktoren beeinflusst werden können.

Die Diagnose von ADS/ADHS wird üblicherweise durch Fachärzte anhand von Verhaltensbeobachtungen und psychologischen Tests gestellt.

Zur Behandlung werden oft Medikamente wie Stimulanzien, Verhaltenstherapie und spezielle pädagogische Maßnahmen eingesetzt.

Affekt

lat.: afficere = ergriffen sein. Bezeichnet eine starke und kurz anhaltende Gefühlsregung, auf die häufig eine physiologische Reaktion wie Schwitzen oder Erröten folgt.

Agonist

griech.: der Tätige, Handelnde, Führende, bezeichnet eine Substanz, die sich an den Rezeptor einer Zelle bindet, um dort eine Signalübermittlung in der Zelle zu bewirken. Ein Agonist kann entweder eine körpereigene Substanz sein, wie ein Hormon oder Neurotransmitter, oder eine körperfremde Verbindung, welche die gleiche Wirkung wie der Botenstoff ausübt. Siehe auch Antagonist.

Aktionspotential

vorübergehende charakteristische Abweichung des Membranpotentials einer Zelle von ihrem Ruhepotenzal. Ein Aktionspotential stellt eine eine Alles-oder-Nichts-Reaktion dar und kommt durch die Wechselwirkung spannungsempfindlicher Ionenkanäle zustande. Es kann von einer Zelle über ihren Axon zur nächsten Zelle weitergeleitet werden und so der Informationsübermittlung zwischen Zellen dienen. Zu den Phasen eines Aktionspotentials gehören die Erreichung eines Schwellenpotentials, Refraktärzeit, Nachhyperpolarisation und Fortleitung.

Aminosäuretransmitter

Botenstoffe, die aus Aminosäuren bestehen, z.B. GABA, Taurin, Glyin oder Glutaminsäure.

Amygdala

Auch Mandelkern genannt, bezeichnet einen mandelförmigen Teil des limbischen Systems und spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Angst, der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren. Die Amygdala verarbeitet externe Informationen und leitet die entsprechenden vegetativen Reaktionen ein. So entsteht z.B. das flaue Gefühl im Magen in Angstsituationen. Eine Schädigung der Amygdala führt zum Verlust von Furcht- und Aggressionsempfinden und somit zum Verlust wichtiger Schutz- und Abwehrfunktion des Körpers.

Antagonist

Chemische Substanz, die an den Rezeptor einer Zelle binden, ohne dort eine Signalübertragung zu aktivieren.

Autonomes Nervensystem

Auch vegetatives oder viszerales Nervensystem genannt. Autonom beschreibt seine weitgehende Unabhängigkeit von der willentlichen Beeinflussung des Gehirns. Das autonome Nervensystem kontrolliert lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Stoffwechsel und Verdauung. Es beeinflusst auch einige Organe oder Organsysteme, wie die Sexualorgane.

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Axon

langer, faserartiger Fortsatz einer Nervenzelle, der elektrische Nervenimpulse vom Zellkörper wegleitet. Axone, die mit einer Myelinschicht umgeben sind, verfügen über eine schnellere Signalweiterleitung mit geringerem Energieaufwand als nicht myelinisierte Axone. Ein Axon kann kürzer als 1mm (z.B. im Gehirn) bis über 1m lang (im Rückenmark) sein.

Balken (Corpus Callosum)

Große, querverlaufende Nervenverbindung zwischen den beiden Gehirnhemisphären. Er besteht aus ca. 250 Millionen Nervenfasern und gehört zur weißen Substanz des Gehirns. Der Balken dient dem Informationsaustausch zwischen beiden Hirnhemisphären und der Koordination derer Funktionen. Bei einigen Formen der Epilepsie wird der Balken chirurgisch durchtrennt, um die Erregungsübtragung auf die andere Hirnhälfte zu verhindern. Dabei treten jedoch starke kognitive Einschränkungen auf, da z.B. das Sprachzentrum auf der linken Seite des Gehirns nicht mehr mit dem visuellen Zentrum auf der rechten Seite kommunizieren kann und daher Objekte im linken Gesichtsfeld nicht mehr benannt werden können.

Basalganglien

die Basalganglien sind subkortikale Kerngebiete im Gehirn, die eine wichtige Funktion bei motorischer Bewegungssteuerung sowie bei kognitiven und limbischer Regelung haben.

Broca-Areal

Region der Großhirnrinde, meist auf der linken Hemisphäre gelegen, ist als motorisches Sprachzentrum bekannt. Bei Schädigung von Neuronen im Broca-Areal entsteht eine Aphasie, also eine erworbene Sprachstörung, bei der der Sprachverständnis, welches im Wernicke-Areal lokalisiert ist, weitestgehend intakt bleibt.

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Cholecystokinin (CCK)

wörtl.: Gallenblasenbeweger; auch Pankreozymin; Peptidhormon des Magen-Darm-Traktes, das auch im zentralen Nervensystem als Neurotransmitter fungiert und an der Auslösung des Sättigungsgefühls beteiligt ist. Zielorgane des CCK sind Gallenblase und Pankreas. CCK regt dort die Pankreas-Sekretion und die Kontraktion der glatten Muskulatur in der Gallenblase an und stimuliert die Motorik von Dünndarm und Dickdarm.

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Corpus Callosum

Das Corpus Callosum, als „große Hirnkommissur“ bekannt, verbindet die beiden Hemisphären des Großhirns durch Nervenfasern. Diese Verbindung ermöglicht den Austausch von Informationen, was für eine effektive Verarbeitung sensorischer und motorischer Signale wichtig ist.

Cortisol

Steroidhormon der Nebennierenrinde, das katabole (also am Abbau beteiligte) Stoffwechselvorgänge anregt. Es fungiert als wichtiges Stresshormon, dessen Ausschüttung von Hypothalamus und Hypophyse reguliert wird. Cortisol fördert den Abbau von Eiweiß, erhöht den Blutzuckerspiegel und hat Einflüsse auf den Wasser- und Salzhaushalt. Durch seine suppressive Wirkung aufs Immunsystem wird es in der Medizin häufig eingesetzt, um Entzündungen zu hemmen.

Dendrit

dendro: „Baum“; Baumartiger Fortsatz von Nervenzellen, welcher der Aufnahme synaptisch übertragener Informationen von anderen Neuronen dient.

Dopamin

Neurotransmitter im Gehirn, der eine wichtige Rolle in der Bewegungssteuerung und bei Süchten spielt. Es gibt verschiedene Dopaminsysteme im Gehirn. Bestimmte Drogen wie Kokain und Amphetamine bewirken im mesolimbischen System, dem sogenannten Belohnungszentrum im Gehirn, eine Dopaminausschüttung, die eine Verstärkung des Suchtverhaltens zur Folge hat. Die anschließende Entzugssymptomatik hängt mit einer kompensatorischen Runter-Regulation des Dopaminspiegels zusammen. Auch der Genuss von Schokolade oder anderen Belohnungsreizen kann eine Dopaminausschüttung bewirken, wodurch das ausgeübte Verhalten verstärkt wird. Über den nigro-striatalen Pfad ist Dopamin an der Bewegungssteuerung beteiligt, Störungen in diesem System stehen im Zusammenhang mit Morbus Parkinson. Desweiteren gehen Schizophrenie und ADHS mit einer Fehlregulation im dopaminergen System einher.

Dorsalhorn

dorsal: „rückenwärts, am Rücken gelegen“. Bezeichnet den hinteren Bereich an grauer Substanz im Rückenmark, durch den Informationen aus den Sinneszellen in der Haut, den Organen, Gelenken und Knochen zum Gehirn gelangen.

Elektromechanische Kopplung

Bezeichnung für den Zusammenhang zwischen elektrischer und chemischer Informationsübergabe von Neuron zu Neuron. Das Aktionspotential in einer Nervenzelle und dessen Weiterleitung entlang Axone und Dendriten sind elektrisch und kommen durch Potentialveränderungen zustande, während die Informationsübergabe im synaptischen Spalt zwischen zwei Nervenzellen durch eine chemische Überträgersubstanz erfolgt.

Endokrines Organ

endokrin: nach innen abgebend; hormonbildende Drüse, die ihre Hormone direkt ins Blut abgibt, ohne einen Ausführungsgang zu benutzen. Beispiele für endokrine Drüsen sind die Schilddrüse und die Hirnanhangsdrüse.

Epigenetik

Evozierte Potenziale

Potentialunterschiede im EEG, welche durch Reizung eines Sinnesorgans oder eines Nervs ausgelöst werden. So lassen sich bei einer bestimmten visuellen, auditiven oder sensorischen Reizung Potentialveränderungen im EEG beobachten. Visuell evozierte Potentiale (VEP) ermöglichen beispielsweise eine Beurteilung des Sehnerven, akustisch evozierte Potentiale (AEP) eine Beurteilung der Hörbahn in der Hörschnecke.

Exzitation

Aufregung, Erregung.
Exzitation einer Nervenzelle beschreibt deren Erregung durch Potenzialverschiebungen.

Follikelstimulierendes Hormon (FSH)

Hormon, das in der Hirnanhangsdrüse gebildet wird und zusammen mit dem luteinisierenden Hormon (LH) eine wichtige Rolle beim weiblichen Zyklus spielt. FSH stimuliert bei der Frau die Reifung der Eizellen in den Eierstöcken und beim Mann die Reifung der Spermien im Hoden.

Frontallappen

Vorderer Bereich des Großhirns, der als menschlichster Teil des Gehirns gilt und eine wichtige Rolle für die Persönlichkeit spielt. Er ist verantwortlich ist für Aufmerksamkeitsregulierung, soziale Fähigkeiten, Empathie, Arbeitsgedächtnis, moralisches Handeln, ausführende Planung und Initiative. Bei Frontallappenschädigung lassen sich Veränderungen im Charakter und im moralischen Handeln feststellen. Der bekannteste Fall ist der des Eisenbahnvorarbeiters Phineas Cage, dessen Frontallappen bei einer Explosion durch eine Metallstange durchbohrt wurde, während der restliche Teil des Gehirns unbeschädigt blieb. Er konnte nach wie vor kommunizieren und schien auf den ersten Blick unversehrt, jedoch veränderte sich seine Persönlichkeit; er verhielt sich respektlos, war nicht mehr empathiefähig und missachtete gesellschaftliche Regeln.

Gamma-Amino-Buttersäure (GABA)

wichtigster inhibitorischer Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und Antagonist (Gegenspieler) des Glutamats. Er wird, ebenso wie Glutamat, aus der Aminosäure Glutamin gebildet. GABA hemmt in verschiedenen endokrinen (hormonausschüttenden) Zellen die Hormonsekretion und moduliert zahlreiche neuronale Vorgänge im ZNS. Substanzen, die GABA-Rezeptoren aktivieren (z.B. Alkohol oder Anxiolytika, die zur Behandlung von Angst eingesetzt werden), haben eine sedierende, angstlösende krampflösende und schlaffördernde Wirkung. GABA-Mangel macht sich bei chronischen Schmerzen, Depressionen, dem prämenstruellen Syndrom, Muskelverspannungen, Ungeduld und Ängsten bemerkbar. Serotonin stimuliert die GABA-Produktion und sensibilisiert GABA-Rezeptoren.

Glia

Gliazellen sind strukturell und funktional von Neuronen abgrenzbar und haben eine Stütz- und Nährfunktion für Neuronen.

Glutamat

wichtigster erregender Transmitter des zentralen Nervensystems. Glutamat wird aus der Aminosäure Glutamin gebildet und fungiert als Antagonist (Gegenspieler) zu GABA. Glutamat pielt eine entscheidende Rolle bei Gedächtnisfunktionen und kognitiven Prozessen, indem es die Ausschüttungen anderer Neurotransmitter moduliert. Bei einer Alkoholsucht beispielsweise bewirkt Glutamat durch die Sensibiliserung von Dopaminsynapsen im „Belohnungszentrum“ des Gehirns, dass bereits visuelle Stimuli wie eine Bierflasche eine Ausschüttung von Dopamin zur Folge haben und somit zu einer Verstärkung des Trinkverhaltens führen können. Bei Störungen wie Depressionen, Manien und Psychosen finden sich häufig Abweichungen des Glutamat-Stoffwechsel.

Großhirnrinde

s. Kortex

Hemisphären

griechisch: Halbkugel. Hemisphären bezeichnen die rechte und linke Gehirnhälften, die durch den Corpus Callosum (Balken) miteinander verbunden sind. Den beiden Hemisphären werden unterschiedliche Funktionen zugeordnet. Während der linken Gehirnhälfte vermehrt analytische und rationale Aufgaben wie die Sprache, Mathematik, Logik sowie eine lineare Verarbeitungsweise zugeordnet werden, steuert die rechte Gehirnhälfte eher nonverbale und intuitive Prozesse wie Kreativität, räumliche Orientierung, Visualisierung, Emotionen und Musikalität. Dabei geht die rechte Hemisphäre ganzheitlich und bildhaft vor und verarbeitet Informationen zirkulär.

Hippocampus

Teil des limbischen System im Gehirn, der eine wichtige Funktion für Gedächtnisfunktionen, Lernen, Orientierung und Emotionsregulation hat.

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Hirnanhangdrüse

auch Hypophyse; endokrine Drüse, die eine zentrale Funktion bei der Regulation des Hormonsystems hat und eng mit dem Hypothalamus verschaltet ist. Zu ihren Hormonen gehören u.a. das Wachstumshormon Somatotropin (STH), Prolaktin und das follikelstimulierende Hormon (FSH).

Hirnstamm

Bereich des Gehirns, der sich im Gegensatz zum Kortex im Verlauf der Evolution nur wenig verändert hat (daher auch Reptilienhirn genannt). Der Hirnstamm ist an der Regulation basaler Körperfunktionen wie der Atmung und der Herzfrequenz beteiligt.

Hormone

Chemische Botenstoffe, die von endokrinen Drüsen freigesetzt werden und über die Blutbahn zu ihren Wirkorten gelangen. Dort steuern sie unterschiedliche Körperfunktionen und Stoffwechselprozesse, wie z.B. Wachstum, Geschlechtsentwicklung, Schlaf-Wach-Rhythmus etc.

Hypothalamus

Der Hypothalamus ist ein Teil des Zwischenhirn und das wohl wichtigste Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems. Er besteht Seine Aufgaben beinhalten die Regelung der Körpertemperatur, des Blutdrucks, der Nahrungs- und Wasseraufnahme, des Schlaf-Wach-Rhythmus, des Sexual- und Fortpflanzungsverhaltens. Um seinen Aufgaben nachzukommen, ist der Hypothalamus über zahlreiche neuronale Verbindungen mit anderen Hirnteilen verschaltet.

Immunsystem

lat.: „immunis“ = rein, frei. Immunsystem bezeichnet das biologische Abwehrsystem, das den Körper vor Krankheitserregern schützt. Es besteht aus einem komplexen System verschiedener Organe und Zelltypen, die in den Körper eingedrungene fremde Substanzen (z.B Bakterien, Viren und Pilze) entfernen und fehlerhafte körpereigene Zellen (z.B. Krebszellen) zerstören. Dabei gibt es zwei verschiedene Abwehrprozesse: Bei der angeborenen oder unspezifischen Abwehr werden Krankheitserreger durch physiologische und chemische Barrieren (z.B. die Haut, Magensaft, Schleimhäute) am Eindringen gehindert, und eingedrungende Fremdkörper durch Zellen (z.B. Fresszellen = Makrophagen, natürliche Killerzellen) unschädlich gemacht. Bei der erworbenen oder spezifischen Abwehr werden spezifische Strukturen (Anitgene) des Angreifers erkannt und daraufhin spezifische Antikörper (T-Zellen) gebildet, die den Angreifer zerstören. Durch sogenannte Gedächtniszellen merkt sich der Körper die Antigenstruktur und kann bei erneutem Angriff des Erregers schnell reagieren, indem er die Vermehrung der spezifischen Antikörper veranlasst. Auf diesem Prinzip beruht die Impfung gegen bestimmte Krankheiten: Der Erreger wird in den Körper eingeschleust, der daraufhin spezifische Antikörper und entsprechende Gedächtniszellen bildet und bei zukünftigem Eindringen des Erregers die Struktur wiedererkennt und schnell reagieren kann. Die koordinierte Zusammenarbeit von spezifischem und unspezifischen Abwehrsystem ermöglicht die komplexe Immunreaktion des Körpers.
Einen Großteil der menschlichen Abwehrkraft erwirbt der Körper durch die bakteriellen Flora im Darm. Der Darm als größte Grenzfläche zwischen Organismus und Außenwelt schützt den Körper nicht nur vor schädlichen Einflüssen, sondern leitet auch aus den gewonnen Erfahrungen Abwehr-Strategien für zukünftige Angriffe ab und überträgt diese sogar auf Abwehrzellen anderer Körperregionen.

Katecholamine

Gruppe von Stoffen, die den Sympathikus aktivieren und eine stimulierende Funktion auf das Herz-Kreislauf-System ausüben. Zu den körpereigenen Katecholaminen gehören die strukturell ähnlichen Stoffe Dopamin, Adrenalin, und Noradrenalin. Körperfremde Katecholamine sind z.B. Arzneistoffe, die in der Intensivmedizin bei Schockzuständen oder Wiederbelebungsmaßnahmen verabreicht werden.

Kognition

cognoscere: erkennen, erfahren, kennenlernen. Kognition beschreibt die geistigen Funktionen des Denkens, der Bewusstmachung, des Erkennens und Entscheiden, des Verstandes und des Wahrnehmens.

Konditionierung

Lernprozess, bei dem eine Verknüpfung von Reiz und einer Reaktion gebildet wird, sodass das Auftreten eines bestimmten Reizes automatisch eine Reaktion auslöst.

Kortex

lat.: „Rinde, Hülle“, auch Großhirnrinde, bezeichnet die ca 2-5 mm dicke äußere Schicht des Gehirns. Sie besteht aus der grauen Substanz, also den Nervenzellen des Großhirns. Der Kortex lässt sich in 5 Lappen (Lobi) aufteilen, die durch Spalten voneinander getrennt sind und unterschiedliche Funktionen aufweisen.

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Kurzzeitgedächtnis

In Abgrenzung zum Langzeitgedächtnis beschreibt das Kurzzeitgedächtnis eine Gedächtnisphase, in der Informationen für die Dauer von Sekunden bis Minuten gespeichert werden. Im Kurzzeitgedächtnis ist die Aufnahmekapazität auf wenige Einheiten begrenzt.

Langzeitgedächtnis

Der permanente und theoretisch unbegrenzte Wissensspeicher. Hier werden Informationen von Minuten bis zu Jahren und sogar lebenslang gespeichert. Man unterscheidet zwischen dem semantischen Gedächtnis für die Speicherung von Faktenwissen (Hauptstädte, Pflanzennamen) und dem episodischen Gedächtnis für die Speicherung persönlich erlebter Erfahrungen.

Limbisches System

Teil des Gehirns, der eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen, Gedächtnis, Schmerz, vegetativen Funktionen und bei der Triebsteuerung spielt. Es kann als Zentralstelle des endokrinen (Drüsen-), vegetativen und psychischen Regulationssystems bezeichnet werden – alle einkommenden Informationen von externen und internen Reizen passieren zuerst diese Funktionseinheit des Gehirns, bevor sie in die nachgeschalteten Areale weitergeleitet werden. Dies ermöglicht ein schnelles Reagieren auf emotional relevante Reize und erklärt, warum automatische Schutzfunktionen wie das Wegspringen vor einem Auto vor der bewussten und willentlichen Entscheidungsfindung eintreten – denn der visuelle Reiz durch das heranfahrende Auto wurde bereits vom limbischen registriert und als gefährlich bewertet, bevor die Information den präfrontalen Kortex (sog. Kontrollzentrum des Gehirns) erreichte. Das Limbische System veranlasst weiterhin die Ausschüttung von körpereigenen Morphinen und Endorphinen und spielt so eine wichtige Rolle bei der Schmerzverarbeitung. Es besteht aus phylogenetisch alten Anteilen der Großhirnrinde und subkortikalen Strukturen, u.a. dem Hippocampus, Gyrus Cinguli und der Amygdala (Mandelkern). Die enge Zusammenarbeit dieser Teile erklärt z.B., warum emotional intensive Erlebnisse besser im Gedächtnis eingespeichert werden.

Melatonin

Hormon, das im Darm und in der Netzhaut des Auges aus Serotonin gebildet wird und unter dem Einfluss von Dunkelheit von der Zirbeldrüse freigesetzt. Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers. Seine Konzentration ist nachts am höchsten. Im Winter, wenn es nur wenige Stunden hell ist, bleibt der Melatoninspiegel auch tagsüber erhöht, wodurch Müdigkeit, Schlafstörungen und Winterdepression auftreten können.

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Mesolimbisches System

auch als positives Belohnungssystem bezeichnet; ist bei der Entstehung positiver Emotionen und somit an der positiven Verstärkung von bestimmten Verhaltensweisen beteiligt Belohnungslernen. Zahlreiche Drogen wie Alkohol, Nikotin oder Opioide entfalten ihre Suchtwirkung durch indirekte oder direkte Erhöhung der Dopaminausschüttung im mesolimbischen System. Der Neurotransmitter des mesolimbischen Systems ist Dopamin.

Mitochondrien

Kleine, bohnenförmige Organelle mit einer Doppelmembran, die sich in jeder Zelle befinden. Ihre Anzahl, durchschnittlich 1000 bis 2000 pro Zelle, hängt von der Stoffwechselaktivität der Zelle ab; in der Leber befinden sich in den stoffwechselaktiven Zellen bis zu 6000 Mitochondrien. Mitochondrien liefern der Zelle Energie, indem sie Zucker und Sauerstoff in ATP (Adenosintriphosphat) umwandeln, welches der Körper für jegliche Aktivität benötigt.

Motoneuron

Nervenzellen im Zentralen Nervensystem, die über ihren Axon Informationen direkt oder indirekt über eine zwischengeschaltete Zelle an die Muskeln übertragen und somit eine Kontraktion der Muskulatur bewirken können. Sie werden auch als efferent bezeichnet, da sie eine Kontrolle auf den Muskel ausüben.

Nervus Vagus

lat. „vagari“ = herumschweifen, „Nervus Vagus“ = der herumschweifende Nerv, bezogen auf sein großes Verbreitungsgebiet im Körper. Der Nervus Vagus ist der größte Hirnnerv des Parasympathicus und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation fast aller inneren Organe.

Neuron

auch Nervenzelle; eine auf Informationsübermittlung spezialisierte Zelle. Durch ihre langen Fortsatz, den Axon, und baumartig verzweigte Fortsätze, die Dendriten, ist sie zur Erregungsweiterleitung mit anderen Zellen verschaltet. Zusammen mit den Gliazellen bildet die Gesamtheit aller Neurone das Nervensystem.

Neuroplastizität

Unter Neuroplastizität oder neuronale Plastizität versteht die Wissenschaft die aktive Anpassungsfähigkeit des Gehirns. Dabei handelt es sich um die Eigenschaft von ganzen Hirnarealen, Nervenzellen und Synapsen, sich in der Abhängigkeit von ihrer Verwendung zu verändern. Bis ins hohe Alter ist das Gehirn folglich veränderbar. Neue Eindrücke und Erfahrungen können die Architektur des Gehirns verändern. Lernen wäre ohne Neuroplastizität nicht möglich.

Neurotransmitter

sind biochemische Botenstoffe, die Informationen von einer Nervenzelle zur anderen weitergeben. Die Informationsübermittlung geschieht über elektrochemische Kopplung an den Synapsen, die die Kontaktstellen der Nervenzellen darstellen. Diese Übertragung unterscheidet sie von Hormonen, welche von den hormonausschüttenden Zellen ins Blut ausgeschüttet werden und über die Blutbahn ihren Bestimmungsort erreichen. Ein und derselbe Substanz, z.B. Noradrenalin, kann demnach sowohl als Neurotransmitter als auch als Hormon fungieren, in Abhängigkeit von seinem Transport. Wenn es aus einem synaptischen Endknopf ausgeschüttet wird, um die nachgeschaltete Zelle spezifisch zu erregen, wird es als Neurotransmitter bezeichnet. Wird Noradrenalin durch eine Sympathicus-Aktivierung von den Nebennieren in den Blutkreislauf ausgeschüttet, um die Körperfunktionen auf Kampf und Flucht vorzubereiten, fungiert hingegen es als Hormon.

Noradrenalin

Einer der wichtigsten Neurotransmitter des zentralen Nervensystems und des Sympathicus, der eine zentrale Rolle in der Regulation der Herz-Kreislauf-Systems spielt. Noradrenalin steigert den Blutdruck, fördert die Durchblutung des Herzens und fördert die Wachheit und Aufmerksamkeit. Eine Überproduktion von Noradrenalin kann zu Bluthochdruck, Schweißausbrüchen und Kopfschmerzen führen. Medizinisch wird es in der Notfall- und Schocktherapie zur akuten Hebung des Blutdrucks verwendet. Manche Antidepressive verhindern die Wiederaufnahme von Noradrenalin in den synaptischen Spalt, sodass es faktisch länger im Gehirn wirken kann und zu einer Steigerung der Stimmung und des Antriebs führt.

Okzipitallappen

Hinterster Teil des Großhirns, der das Sehzentrum beinhaltet. Über den Sehnerv gelangen Informationen aus der Netzhaut ins primäre Sehzentrum, um dann im sekundären (Assoziations-) Sehzentrum mit anderen Informationen und bisherigem Wissen verknüpft zu werden.

Organellen

Kleine Strukturen in einer Zelle, die der Ernährung der Zelle dienen und spezielle Aufgaben übernehmen, z.B. die Mitochondrien zur Energiegewinnung.

Östrogene

Gruppe von Sexualhormone, die für die weibliche Geschlechtsreife zuständig sind. Östrogene haben Auswirkungen auch die Fettspeicherung, Hautelastizität, Haarwuchs, Knochen etc. Während der Wechseljahre nimmt der Östrogenspiegel ab.

Oxytocin

Ein Peptidhormon des Hypothalamus, das über die Blutbahn zu seinen Zielorganen gelangt. Oxytocin ist auch als „Bindungshormon“ bekannt ist, da es an der Entwicklung von Vertrauen, Treue und engen zwischenmenschlichen Verbindungen beteiligt ist.

Parasympatisches Nervensystem

Auch als Ruhenerv bezeichnet. Als Gegenspieler zum sysmpathischen Nervensystem ist der Parasympathicus der Teil des autonomen Nervensystems für solche Körperprozesse verantwortlich, die den Körper in einen Ruhe- und Erholungszustand versetzen und so für die Erhaltung der Körperenergie in Entspannungssituationen sorgen. Zu seinen Funktionen gehören die Verlangsamung des Pulses, Förderung der Verdauung, und der Anregung der Darmtätigkeit

Peripheres Nervensystem

Der Teil des Nervensystems, der nicht zum Gehirn und Rückenmark (Zentrales Nervensystem) gehört. Im Gegensatz zum ZNS ist das PNS nicht durch die Blut-Hirn-Schranke oder Knochen geschützt. Das PNS umfasst das somatische Nervensystem, das für sensorische Informationsverarbeitung aus den Sinnesorganen zuständig ist, und das autonome Nervensystem, das vegetative Funktionen steuert.

Präfrontaler Kortex

Teil des Frontallappens der Großhirnrinde, der sich an der Stirnseite des Gehirns befindet. Der präfrontale Kortex gilt als oberstes Kontrollzentrum für die Steuerung situationsangemessener Handlungen, der entscheidet, ob spontanen Impulsen und Trieben gefolgt wird oder nicht. Er stellt sozusagen den menschlichsten Teil des Gehirns dar, der die Persönlichkeit ausmacht und für bewusste Entscheidungen, Ethik- und Moral-empfinden verantwortlich ist. Er ist eng mit dem limbischen System, den sensorischen Assoziationsarealen und den Basalganglien verbunden. So kann er die verarbeiteten sensorischen Signale empfangen, mit Gedächtnisinhalten und emotionale Bewertungen aus dem limbischen System integrieren und daraus Handlungen initiieren. Eine Schädigung im präfrontalen Kortex hat Persönlichkeitsveränderungen zur Folge, die sich in Triebenthemmung, Missachtung sozialer Normen, und Unfähigkeit zur langfristigen Planung äußern können.

Reiz

physikalisches oder chemisches Umweltereignis, das von Sinnesrezeptoren wahrgenommen werden kann. In der Neurobiologie ist ein Reiz die Einwirkung auf eine Sinneszelle, welche eine Veränderung des Membranpotentials bewirken und so ein Aktionspotential auslösen kann.

Rezeptorzelle

Sinneszelle, die darauf spezialisiert ist, Sinnesinformationen aufzunehmen und weiterzugeben. Eine Rezeptorzelle ist mit einem biologischen Sensor vergleichbar, der auf einen bestimmten Reiz spezialisiert ist und auf diesen reagiert, indem sie ihn proportional zu seiner Reizstärke in ein Rezeptorpotential umwandelt. Überschreitet dieses Rezeptorpotential eine bestimmte Reizschwelle, entsteht ein Aktionspotential, das zum zentralen Nervensystem weitergeleitet wird. So gibt es Rezeptorzellen im Auge, die ab einer bestimmten Intensität von Licht anfangen zu feuern und diese Informationen über den Sehnerv ans Gehirn weiterleiten.

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Serotonin

Neurotransmitter im Körper und Gehirn, der an der Steuerung des Schlafverhaltens, der Körpertemperatur, der Sensorik, des Appetits, des Sexualverhaltens, der Schmerzempfindung und -verarbeitung beteiligt ist. Eine wichtige Funktion spielt Serotonin auch in der Regulation der Stimmungslage. Ein Serotoninmangel geht mit Angst, depressiven Stimmungen und Aggressionen einher. Selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer, die eine verlängerte Wirkzeit des Serotonins im synaptischen Spalt bewirken, werden zur Behandlung von Depressionen und einiger Angststörungung eingesetzt.

Spiegelneurone

Nervenzellen im Gehirn von Primaten, welche als neurobiologische Grundlage für Empathie und Einfühlungsvermögen vermutet werden. Spiegelneurone feuern bei der Beobachtung sozialer Situationen und lösen sozusagen spiegelbildlich die Gefühle oder Körperzustände in uns aus, die wir bei anderen beobachten können. Dadurch können wir uns durch die Stimmung anderer anstecken lassen oder fühlen den Schmerz mit, wenn wir sehen, wie sich jemand an einer Glasscherbe schneidet. Dies kann schon bei Kleinkindern beobachtet werden, die intuitiv die Mimik der Eltern imitieren.

Subkortikal

lat. „sub“ = unter, „cortikal“ = von Cortex, Großhirnrinde. Subkortikal bezeichnet Teile des Gehirns, die unterhalb der Großhirnrinde liegen. Subkortikale Hirnareale sind bei der Steuerung von Emotionen, Trieben und vegetativen Funktionen und beim Gedächtnis beteiligt und gehören zum phylogenetisch ältesten Teil des Gehirns.

Sympathicus

Der Sympathicus ist Teil des vegetativen Nervensystems und innerviert solche Körperfunktionen, die den Körper in einen Zustand von Handlungsbereitschaft und Leistungssteigerung versetzen, z.B. Steigerung der Herzrate, Hemmung der Darmtätigkeit, Hemmung der Schleimsekretion in den Bronchien, Pupillenweitung, vermehrte Schweißsekretion etc. Dadurch bereitet er den Körper auf Flucht, Kampf oder andere Anstrengungen vor. Er verwendet dazu die Neurotransmitter Adrenalin und Noradrenalin.

Synästhesie

griech.: „Mitempfinden, zugleich wahrnehmen“; beschreibt die Kopplung von mindestens zwei getrennten Bereichen der Wahrnehmung, sodass z.B. jemand eine Farbe in einer bestimmten Zahl wahrnimmt oder eine bestimmte Form schmecken kann. Dabei handelt es sich um konkret erlebte Sinneswahrnehmungen und nicht um besondere Ausdrucksformen wie Metaphern. Bei Synästhetikern werden Sinnesreize wahrgenommen, weil die dazugehörigen Verarbeitungszentren im Gehirn mitstimuliert werden. Synästhesien können veranlagt sein, aber auch durch Krankheiten (Schizophrenie) oder Drogeneinflüsse (Halluzinogene) induziert werden.

Temporallappen

auch Schläfenlappen; seitlich/unten gelegener Teilbereich des Großhirns. Hier befindet sich das Sprachzentrum, der primäre auditive Kortex sowie der Hippocampus, der für Gedächtnisleistung eine wichtige Rolle spielt. Der Temporallappen ist außerdem für die akustische Wahrnehmung, Sprechen und Sprachverständnis sowie komplexe visuelle Wahrnehmungsleistungen zuständig ist. Auch das visuelle Arbeitsgedächtnis wird dem Temporallappen zugeordnet.

Thalamus

Eine Struktur des Zwischenhirns, der sich aus vielen Kerngebieten zusammensetzt und auch als Schaltzentrale des Gehirns oder auch „Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet wird. Hier werden die allermeisten Informationen aus den Sinneszellen im Körper auf dem Weg ins Gehirn zwischengeschaltet und aus der Fülle an Informationen die wichtigsten herausgefiltert. Der Thalamus entscheidet so, welche Informationen an die Großhirnrinde gelangen und bewusst werden.

Vegetatives Nervensystem

siehe autonomes Nervensystem.

Vegetativum

Das Vegetativum, auch bekannt als vegetatives Nervensystem (VNS) oder autonomes Nervensystem, reguliert automatisierte innere Körpervorgänge wie Herzschlag und Atmung.

Als Teil des gesamten Nervensystems, zusammen mit dem somatischen Nervensystem, koordiniert das VNS lebenswichtige Funktionen und trägt zur Aufrechterhaltung des körperlichen Gleichgewichts bei.

Vorderhirn

siehe Frontallappen.

Zirbeldrüse (Epiphyse)

Kleines endokrines Organ im Gehirn, in der nachts das Hormon Melatonin gebildet wird. Über das Melatonin wird die Schlaf-Wach-Funktion des Körpers gesteuert. Bei einer Störung der Zirbeldrüse kann es zu einem gestörten Tagesrhythmus, sexuelle Frühreife oder Verzögerung der Geschlechtsentwicklung kommen.