Coach werden, Coach sein

Coach werden – diesen Traum haben viele. Doch welche Schritte sind im Einzelnen zu gehen, um Coach zu werden? Welche spezifischen Eigenschaften oder Voraussetzungen sollte ich mitbringen? Und welche beruflichen Möglichkeiten habe ich als Coach? Dieser Artikel hilft Ihnen dabei, Fragen auf Ihre Antworten zu finden und der Coach zu werden, der Sie sein möchten.

Coach werden

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein Coach?
  2. Welche Arten von Coaching gibt es?
  3. Wer kann Coach werden?
  4. Welche Eigenschaften brauche ich, wenn ich Coach werden möchte?
  5. Coach werden – wofür ist das gut und was kann ich als Coach machen?
  6. Wie kann ich Coach werden?
  7. Welche Coaching Ausbildung ist die richtige?
  8. Coach werden Schritt für Schritt
  9. Fazit

Was ist ein Coach?

Wenn Sie Coach werden möchten, sollte zunächst einmal klar sein, um welche Art von Coach es sich handelt. Die Berufsbezeichnung „Coach“ ruft bei verschiedenen Menschen ganz unterschiedliche Assoziationen hervor und ist zudem auch nicht geschützt, das heißt, wer sich „Coach“ nennen möchte, ist erst einmal frei, dies zu tun. Dadurch werden oft ganz unterschiedliche Berufsbilder unter dem Oberbegriff „Coach“ zusammengefasst, obwohl sie möglicherweise gar nichts miteinander zu tun haben.

Wir verstehen unter Coaching eine professionelle Prozessbegleitung, bei der die Lösungs- und Kompetenzorientierung im Fokus steht. Demgegenüber steht der Trainer, der sich vor allem durch seine inhaltlich-fachliche Expertise auszeichnet. Ein Fußball-Coach oder Fitness-Coach wäre in diesem Sinne eher ein Trainer, genauso wie Vocal Coaches, Game Coaches, Money Coaches, Ernährungs-Coaches usw. – die hoffentlich auch immer das jeweilige Fachwissen mitbringen und sich nicht nur so nennen. Ein Coach ist darüber hinaus zu unterscheiden von einem Mentor, einer Beraterin und einer Therapeutin. Mehr zu diesen Differenzierungen lesen Sie in unserem Artikel Wie bleibe ich in meiner Rolle als Coach? Der Unterschied zwischen Training, Mentoring, Therapie, Beratung und Coaching

Welche Arten von Coaching gibt es?

Coaching, wie es allgemeinhin verstanden wird, lässt sich grundsätzlich unterteilen in Personal Coaching und Business Coaching. Beiden Zweigen ist gemeinsam, dass der/die Coach zusammen mit dem Klienten oder der Kundin lösungs- und kompetenzorientiert an verschiedenen Themen, Anlässen und Zielen arbeitet, um ihnen dabei zu helfen, für sich passende Lösungen zu finden. Die Lösungskompetenz liegt hierbei jederzeit bei der Klientin; der Coach wirkt lediglich als Prozessbegleiter. Während ein Personal Coach in erster Linie mit persönlichen Themen arbeitet (z.B. Gesundheit, Familie, Beziehung), ist eine Business Coach die passende Ansprechpartnerin bei Anliegen im beruflichen Kontext (z.B. Karriere, Konflikte am Arbeitsplatz, Positionierung, Verhandlungen etc.). Zur Vertiefung dieses Themas empfehlen wir Ihnen unsere Artikel Was ist Coaching? und Was ist ein Systemischer Coach?.

Neben den beiden grundsätzlichen Ausrichtungen von Personal Coach und Business Coach (die selbstverständlich auch kombiniert werden können) gibt es diverse Weiterbildungen und Spezialisierungen, die ein Coach anstreben kann und die ihm/ihr bei ihrer Positionierung am Markt helfen. Wir bieten beispielsweise systemische Weiterbildungen zum/zur Team Coach, wingwave® Coach, Aufstellungs-Coach und Mental Health Coach an. Darüber hinaus gibt es viele weitere Vertiefungen und Ausrichtungen, z.B. Agile Coach, Executive Coach, Führungskräfte-Coach, Paar-Coach und Kinder-Coach, um nur einige zu nennen. Die Spezialisierung eines Coaches richtet sich ganz nach seinen persönlichen Präferenzen und ihr sind im Grunde keine Grenzen gesetzt.

Wer kann Coach werden?

Wer professioneller Coach werden möchte, sollte eine entsprechende fundierte und möglichst praxisorientierte Coaching Ausbildung absolvieren, um sich einen großen Methoden-Koffer anzueignen und das Coaching-Handwerk professionell zu lernen und einzuüben. Manche Anbieter von Coaching-Ausbildungen setzen für die Zulassung zur Ausbildung bestimmte Formalitäten voraus, z.B. ein Mindestalter oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Psychologie oder einem vergleichbaren Fach. Andere Anbieter, darunter die Coaching Akademie Berlin, tun dies nicht. Wir sind der Überzeugung, dass grundsätzlich jede und jeder Coach werden kann – unabhängig von Alter, Herkunft und Vorbildung. Was Sie jedoch mitbringen sollten, wenn Sie Coach werden möchten, sind bestimmte charakterliche Voraussetzungen und Grundeinstellungen.

Welche Eigenschaften brauche ich, wenn ich Coach werden möchte?

Wenn Sie Coach werden möchten, sollten Sie grundsätzlich gerne mit Menschen arbeiten. Wer lieber mit Autos oder Maschinen zu tun hat, für den ist Coach vielleicht nicht der passende Beruf, denn im Coaching geht es zuvorderst immer um Menschen und ihre individuellen Herausforderungen und Bedürfnisse.

Wenn Sie diese Voraussetzung bei sich erfüllt sehen, gibt es einige Eigenschaften, die es Ihnen möglicherweise erleichtern können, ein guter Coach zu werden. Dazu zählen zum Beispiel:

  • die Fähigkeit, zuhören zu können
  • Kommunikationsstärke
  • Werteorientiertes Denken und Handeln
  • Empathie und Einfühlungsvermögen
  • Respekt und Wertschätzung
  • Neugier, Offenheit und Aufgeschlossenheit
  • Lernbereitschaft
  • Interesse an persönlichem Wachstum und Entwicklung

Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig und lediglich als Ausgangspunkt und grobe Einordnung zu verstehen. Viele Coaches durchlaufen während der Ausbildung einen intensiven Prozess der Persönlichkeitsentwicklung, bei dem sich ihre Haltung und ihre Kompetenzen verändern. Vorhandene Talente werden verfeinert und professionalisiert, neue Fähigkeiten werden entwickelt und erworben. In mancher Hinsicht kann ein neues Bewusstsein oder eine Bewusstseinsschärfung entstehen. Und vielleicht werden Sie sich während einer Coaching Ausbildung und/oder Ihrem Dasein als Coach auch Ihren eigenen Grenzen bewusst. Neben der Vermittlung und Einübung von Coaching-Tools und -Methoden ist es eines der wichtigen Kernanliegen einer Coaching Ausbildung, Kompetenzen und Fähigkeiten zu erweitern, Perspektivwechsel anzuregen und individuelle Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Coach werden – wofür ist das gut und was kann ich als Coach machen? Kann ich nebenberuflich als Coach arbeiten?

Mit einer Systemischen Personal & Business Coach Ausbildung eröffnen sich Ihnen vielfältige Möglichkeiten und Chancen zur Weiterentwicklung in verschiedenen Bereichen.

1. Selbstständigkeit

  • Gründung eines eigenen Coaching-Unternehmens: Sie können sich als Personal & Business Coach selbstständig machen und eigene KlientInnen betreuen.
  • Spezialisierung: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Coaches. Es ist daher sinnvoll, zu schauen, inwiefern Sie sich vielleicht auf eine bestimmte Zielgruppe oder Branche spezialisieren möchten. Das macht es für Ihre Positionierung möglicherweise einfacher und die passenden KlientInnen werden eher auf Sie aufmerksam.
    Möglichkeiten zur Spezialisierung gibt es für alle möglichen Zielgruppen, z. B. Führungskräfte, Teams, Start-ups, die Kreativbranche oder auch Coaching für Kinder, für Frauen in den Wechseljahren, für alleinerziehende Väter, für Menschen nach einem Burn-Out etc. Eine Systemische Personal & Business Coach Ausbildung befähigt Sie, jedwedes Anliegen und jede Herausforderung Ihrer KlientInnen lösungsorientiert zu begleiten.

2. Zusatzqualifikation oder nebenberufliche Tätigkeit als Coach

Wenn Sie die Coaching Ausbildung als Zusatzqualifikation oder berufliche Weiterbildung absolvieren, haben Sie den großen Vorteil, dass Sie die erlernten Tools und Methoden direkt im Beruf anwenden können. Gleiches gilt, wenn Sie nebenberuflich Coach werden möchten. So können Sie z.B. als Führungskraft Coaching-Fragetechniken oder Auftragsklärungsprozesse hervorragend anwenden. Auch die Mitarbeit in einem Coaching-Pool ist möglich.

3. Lernen, Wachstum und Weiterentwicklung

Wer Coach werden möchte, möchte gerne seinen Horizont erweitern und etwas Neues lernen. Viele angehende Coaches haben außerdem den Wunsch, sich persönlich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Eine Coaching Ausbildung kann dabei helfen, neue Perspektiven einzunehmen, Dinge zu reflektieren und auf eine neue Art zu betrachten sowie dabei, eine andere Haltung einzunehmen.

4. Interne Unternehmenscoachings

  • Mitarbeiterentwicklung: In großen Unternehmen können Sie als interne/r Coach tätig sein, um die berufliche Entwicklung und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern. Diese Rolle können Sie intern in der Weise ausüben, dass Sie sowohl als Coach tätig sind als auch Angestellte/r im Unternehmen. Zu beachten ist dabei, dass Ihnen und allen anderen Beteiligten der Rollenwechsel jederzeit klar ist.
  • Executive Coaching: Sie können Führungskräfte auf ihrem Weg begleiten, ihre eigenen Führungskompetenzen zu stärken, ihren Führungsstil zu verbessern oder für sich die passende Führungsrolle zu finden.

5. HR und Personalmanagement

  • Recruiting und Onboarding: Wenn Sie im Bereich HR und Personalmanagement tätig sind, können Sie Ihr Coaching-Wissen und die Systemische Haltung dabei unterstützen, Bewerbungsprozesse zu verbessern sowie zielorientierte und wertschätzende Bewerbungsgespräche zu führen. Ihre Coaching-Kompetenzen und Ihr Systemisches Bewusstsein lassen sich hervorragend nutzen, um das Onboarding neuer MitarbeiterInnen erfolgreich zu gestalten, denn gerade in diesem Bereich sind Auswirkungsbewusstsein und eine ganzheitliche Betrachtung von entscheidender Bedeutung.
  • Mitarbeiterbindung und -motivation: Als Systemische/r Coach können Sie Strategien entwickeln und umsetzen, um die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern. Durch Wertschätzung und Lösungsorientierung sowie eine Vielzahl an erlernten Coaching-Tools können Sie die Mitarbeitenden ganz individuell begleiten und sind sich der Werte bewusst, die für eine langfristige Mitarbeiterbindung essentiell sind.

6. Karriereberatung und -entwicklung

  • Einzelberatung zur Karriereplanung: Sie können Einzelpersonen dabei unterstützen, ihre beruflichen Ziele zu definieren und einen klaren Karriereweg zu planen. Dabei können Sie auf einen umfangreichen Werkzeugkoffer an Coaching-Tools zurückgreifen und somit ganz auf die Bedürfnisse Ihrer KlientInnen eingehen. Den Weg der Karriereplanung können Sie mit kreativen Methoden, mit rein kognitiven Fragen und Anschauungen oder mit körperlichem Erleben begleiten.
  • Job-Transition-Coaching: Wie bei der Karriereplanung, können Sie Ihre KlientInnen beim Wechsel in eine neue berufliche Rolle begleiten. Hierbei geht es oft darum, Mut zu haben, loslassen zu können und die ökonomischen Auswirkungen zu betrachten. Mit einer Personal & Business Coach Ausbildung verfügen Sie über alle Kompetenzen, diesen Prozess zielorientiert und empathisch zu begleiten.

Wenn Sie Systemische/r Coach werden möchten, haben Sie also eine Vielzahl von Optionen, sowohl im Angestelltenverhältnis als auch in der Selbstständigkeit. Sie allein entscheiden über Ihren Weg und Ihre künftige Ausrichtung. Entscheidend ist dabei, welche Bereiche Sie persönlich am meisten ansprechen und in welchen Feldern Sie Ihre Kenntnisse weiter vertiefen möchten.

Wie kann ich Coach werden?

Der entscheidende Schritt auf dem Weg zum Coach ist eine professionelle Coach Ausbildung. Diese sollte alle wesentlichen Coaching-Grundlagen beinhalten, theoretische und praktische Anteile haben und laut Stiftung Warentest mindestens 250 Zeitstunden umfassen. Workshops und Wochenendseminare sind in dieser Hinsicht nicht ausreichend und ersetzen keine fundierte Coaching Ausbildung, wenn Sie professionelle/r Coach werden möchten. Die Ausbildung erstreckt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten.

Bevor Sie in die Suche nach einer geeigneten Ausbildung starten, sollten Sie sich näher mit dem Thema Coaching befassen und auch in sich selbst hineinhören: Wofür genau möchten Sie Coach werden? Was sind Ihre persönlichen Ziele? Was sind Ihre Mindesterwartungen an die Ausbildung? Was würden Sie sich zusätzlich wünschen? Mit welchen Menschen und mit welchen Themen möchten Sie gerne als Coach zu tun haben? Inwiefern ist eine Systemische Coaching Ausbildung tatsächlich das Richtige für Sie oder wäre vielleicht eine andere Art von Aus- oder Weiterbildung passender?

Wenn Sie diese Fragen für sich geklärt haben, startet die eigentliche Suche nach einer passenden Coach Ausbildung.

Welche Coaching Ausbildung ist die richtige?

Die passende Coaching Ausbildung zu finden, kann herausfordernd sein. Da der Markt unreguliert ist, tummelt sich dort eine Vielzahl von Anbietern mit verschiedensten Angeboten unterschiedlicher Qualität. Sich hier einen Überblick zu verschaffen, erfordert möglicherweise ein wenig Zeit und Geduld.

Im Coaching sprechen wir in der Regel nicht von „richtig“ und „falsch“, sondern von „passend“ und „unpassend“ oder auch „weniger passend“. Gleiches gilt auch für Coaching Ausbildungen: Es gibt nicht die einzig wahre, absolut richtige und beste Coaching Ausbildung. Doch es gibt vielleicht die Coaching Ausbildung, die in ihrer jetzigen Lebenssituation am besten zu Ihnen und Ihren Zielen passt. Welche das ist, können nur Sie allein herausfinden. Folgende Fragen und Kriterien können Ihnen bei der Auswahl eventuell helfen:

  • Umfang, Zeitraum und Dauer
    Eine qualifizierte Coaching Ausbildung lässt sich nicht an einem Wochenende absolvieren. Die meisten Coachingverbände empfehlen eine Ausbildungsdauer von mindestens 150 Stunden, Stiftung Warentest sogar mindestens 250 Stunden.
  • Inhalte und Methoden
    Welche Methoden, Techniken und Tools werden in der Coaching Ausbildung vermittelt? Sind es bewährte und anerkannte Methoden? Sind sie passend zu Ihren persönlichen Erwartungen und Zielen? Inwiefern ist eine Methodenvielfalt gegeben und sind auch Curriculum und Struktur der Ausbildung klar zu erkennen?
  • Theoretischer und praktischer Anteil
    Möchten Sie eine Coaching Ausbildung absolvieren, die eher theorie- oder praxisorientiert ist? Beide Ausrichtungen enthalten natürlich immer Elemente des jeweils anderen und jede Praxis benötigt theoretisches Grundlagenwissen. Wenn Sie nach Ihrer Coaching Ausbildung direkt als Coach arbeiten möchten, ist eine praxisorientierte Ausbildung zu empfehlen, um beim Abschluss bereits die notwendige Erfahrung und Sicherheit im Coaching zu haben.
  • Organisation und Durchführung
    Finden die Ausbildungsmodule unter der Woche statt oder am Wochenende? Bleibt zwischen den Modulen ausreichend Zeit für Peergroup-Arbeit, Intervision und ausbildungsbegleitende Aufgaben? Passt die Terminierung der Module zu Ihrer persönlichen Alltagsstruktur?
  • Online, Präsenz oder Hybrid
    Ist der Ausbildungsort für Sie gut erreichbar? Oder – wenn Sie ortsunabhängig eine Online Coach Ausbildung absolvieren möchten – wie ist es mit der Zeitverschiebung? Welche technischen oder anderen Voraussetzungen sind bei einer Online-Ausbildung zu beachten? Inwiefern sind die Inhalte online und in Präsenz identisch bzw. wie erfolgt die Anpassung an eine digitale Umgebung?
  • Voraussetzungen
    Erfüllen Sie die formalen Voraussetzungen, die vom Ausbildungsinstitut formuliert werden, um die Coaching Ausbildung zu absolvieren? Das kann ein gewisses Mindestalter sein oder auch bestimmte Vorerfahrungen oder ein Hochschulabschluss, z.B. in Psychologie oder vergleichbaren Fächern.
  • Kompetenz der DozentInnen
    Wer leitet die Coaching Ausbildung? Wird die Ausbildungsleitung namentlich genannt oder gibt es lediglich eine allgemeine Angabe wie „Qualifizierte Coaches“? Verfügen die Lehrcoaches über passendes Expertenwissen und entsprechende Erfahrungen? Sind sie aktiv praktizierende Coaches oder eher Theoretiker? Wie divers ist der Dozentenpool? Werden viele Module von den gleichen DozentInnen geleitet oder herrscht eine gewisse Abwechslung? Gerade im Coaching, wo die eigene Persönlichkeit und Identitätsfindung eine wichtige Rolle spielt, kann es hilfreich sein, bereits in der Ausbildung verschiedene Coaching-Stile kennen zu lernen.
  • Anzahl der Teilnehmenden
    Wie groß sind die Lerngruppen? Ein optimales Lernen ist laut den meisten Fachverbänden bei einer Gruppengröße von 10-15 Teilnehmenden gewährleistet. Maximal sollten es 25 sein, es sei denn, es geht um eine reine Wissensvermittlung mit dem Schwerpunkt auf theoretischem Wissen. Prüfen Sie für sich, inwiefern sie in großen Gruppen gut lernen können.
  • Zertifizierung und Abschluss
    Wenn Sie als professioneller Coach tätig werden möchten, spielt Ihre Zertifizierung eine wichtige Rolle in Ihrer Abgrenzung gegenüber dem Wettbewerb. Sie dient auch als Qualitätsmerkmal und Gütesiegel. Zertifizierungen für Coaches werden von Coaching-Verbänden vergeben, von denen es allein in Deutschland über 20 gibt. Diese haben wiederum eine Vielzahl von verschiedenen Zertifizierungen mit unterschiedlichen Qualitätsanforderungen. Hier erfahren Sie, wie Sie die für Sie passende Coach Zertifizierung finden können.
  • Positionierung, Profilierung, Netzwerk
    Gerade wenn Sie sich als Coach selbstständig machen wollen, ist es wichtig, sich gut am Markt zu positionieren und die richtige Nische für sich zu finden. Inwiefern sind Positionierung und Profilierung Teil der Coaching Ausbildung? Gibt es praktische Tipps, ein Mentoring-Programm oder Netzwerk-Möglichkeiten? Welche Unterstützung bietet das Ausbildungsinstitut über das Ende der Ausbildung hinaus?
  • Investition und Kosten
    Eine fundierte Coaching Ausbildung kostet in der Regel einen 4-stelligen, manchmal 5-stelligen Betrag – eine hohe Investition in die eigene Weiterbildung, Entwicklung und Professionalisierung, die wohlüberlegt sein will. Machen Sie sich bereits vorab Gedanken über die Finanzierung. Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es eventuell? Würde Ihr Arbeitgeber evtl. einen Teil der Kosten übernehmen?
  • Website-Eindruck und persönlicher Kontakt
    Welchen Eindruck macht die Ausbilder-Homepage auf Sie? Ist der Anbieter telefonisch und per E-Mail erreichbar? Werden Ihre Fragen zeitnah, freundlich und auf Augenhöhe beantwortet? Gibt es einen persönlichen Ansprechpartner für Sie oder herrscht Call-Center-Atmosphäre?
  • Bauchgefühl
    Last, but not least: Was sagt Ihr Bauchgefühl? Haben Sie das gute Gefühl, dass genau dieses Angebot das passende für Sie ist? Oder bleiben Ihnen Zweifel, die der Anbieter auch im persönlichen Gespräch nicht ausräumen kann?

Coach werden Schritt für Schritt

Manche versprechen es und es wäre zu schön, um wahr zu sein, doch Coach werden Sie leider nicht über Nacht von einem Tag auf den anderen. Coach zu werden ist ein Prozess, der eine gewisse Zeit sowie hohe Motivation und Leidenschaft erfordert. Sie dürfen sich bereits jetzt „Coach“ nennen, wenn Sie möchten, das ist in Deutschland erlaubt. Doch wenn Sie tatsächlich Coach werden und sich nicht nur so nennen möchten, folgen Sie einfach diesen 6 Schritten:

  1. Selbstreflexion: Wofür möchten Sie Coach werden und was sind Ihre Ziele?
  2. Recherche: Finden Sie die Coach Ausbildung, die am besten zu Ihnen passt.
  3. Bewerbung: Bewerben Sie sich um einen Ausbildungsplatz.
  4. Coach Ausbildung: Absolvieren Sie die Ausbildung und beenden Sie sie mit der erfolgreichen Zertifizierung.
  5. Positionierung und Profilierung: Spezialisieren Sie sich auf eine bestimmte Zielgruppe und positionieren Sie sich entsprechend am Markt. Nutzen Sie Ihre Netzwerke, Synergien und Marketing-Tools.
  6. Coach sein: Praktizieren Sie regelmäßig und bilden Sie sich weiter.

Fazit

Coaching ist eine professionelle Prozessbegleitung, bei der die Lösungs- und Kompetenzorientierung im Fokus steht. Es gibt verschiedene Spezialisierungen und Ausrichtungen, z.B. Personal Coaching, Business Coaching, Team Coaching usw.

Grundsätzlich kann jede und jeder Coach werden, der/die sich für menschliche Beziehungen interessiert und gerne mit Menschen arbeitet. Viele Coaches können gut zuhören und sind kommunikationsstark. Diese und andere notwendige Fähigkeiten werden in einer Coaching Ausbildung geschult.

Coaches arbeiten in der Regel als Selbstständige, nebenberuflich oder in Unternehmen. Eine Coaching Ausbildung bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten und ist sehr flexibel in verschiedenen Branchen sowie in privaten und beruflichen Kontexten anwendbar. Die Spezialisierung eines Coaches folgt den eigenen Vorlieben und Interessen sowie möglicherweise auch der Nachfrage und den beruflichen Rahmenbedingungen.

Um Coach zu werden, sollte man eine professionelle, fundierte und zertifizierte Coaching Ausbildung absolvieren. Am Markt gibt es diverse Anbieter und die Ausbildung zu finden, die zu den eigenen Wünschen, Zielen und Bedürfnissen am besten passt, kann herausfordernd sein. Bei der Entscheidung kann es hilfreich sein, wenn Sie sich bestimmte Kriterien überlegen, die Ihnen besonders wichtig sind, z.B. bestimmte Lerninhalte und Methoden, Umfang und Dauer der Ausbildung oder die Art der Zertifizierung.

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